Ad Carabao fordert Freigabe von Cannabis

Foto: The Nation
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PHETCHABUN: Der Rocker Yuenyong „Ad Carabao" Opakul hat das Gesundheitsministerium scharf dafür kritisiert, dass es den Gebrauch von Marihuana als Medikament blockiert.

Der Frontmann der Band Carabao forderte bei einem Outdoor-Konzert am Freitagabend in Phetchabun das Ministerium auf, allen, die Cannabis anbauen oder für medizinische Zwecke verwenden möchten, den freien Zugang einzuräumen.

Die Regierung hat in diesem Jahr das Betäubungsmittelgesetz dahingehend geändert, dass Marihuana für medizinische Zwecke von der Strafverfolgung ausgenommen ist. Kritiker, darunter Daycha Siripatra, der Gründer der Stiftung Khaokwan, die umfangreiche Forschungen durchführt und Cannabisextraktöl für die medizinische Behandlung gewinnt, verlangt vom Ministerium, Marihuana vollständig zu legalisieren, damit die Menschen es zu Hause anpflanzen und damit Geld verdienen können, wenn sie es für medizinische Zwecke verkaufen. Ad Carabao versprach, Daycha Siripatras Kampagne zur Freigabe von Cannabis für medizinische Zwecke zu unterstützen. „Ich glaube nicht, dass die Regierung dem widerstehen kann", sagte er seinen jubelnden Fans.

Nach dem geänderten Gesetz ist für den Anbau der Pflanze weiterhin eine staatliche Genehmigung erforderlich. Bisher hat nur die Government Pharmaceutical Organization (GPO) die Genehmigung erhalten, Marihuana anzubauen und zu verarbeiten. Bis Ende Juli sollen die ersten Schmerzmittel landesweit an Krankenhäuser ausgeliefert werden.

Ad Carabaos Ansicht stimmt mit der der Partei Bhumjaithai überein, die die Liberalisierung von Marihuana im Wahlkampf gefordert hatte. Parteichef Anutin Charnvirakul will zum Gesundheitsminister der von der Partei Palang Pracharath geführten Koalitionsregierung ernannt werden und in dieser Rolle Möglichkeiten für Landwirte schaffen, Marihuana als eine weitere potenzielle Einkommensquelle anzubauen.

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TheO Swisshai 25.06.19 21:53
@Wilfried Stevens / Besser informieren
Da müssen Sie sich wohl selber an der Nase nehmen. Meinen Sie in N.Y. haben die früher kein Cannabis geraucht ? Der Schwarzmarkt in N.Y. gibt es immer noch, in Californien nicht mehr. Was macht den Unterschied ? Zu Ihrer Info: Um in Californien "legales" Gras zu erwerben, braucht es ein ärztliches Attest und es gibt eine staatliche Kontrolle, das heisst der Staat weiss wieviel Gras man kauft. Er gibt auch eine Mengenbeschränkung. Vergessen Sie also Ihre Idee mit dem Verkaufen von "legalem" kalifornischem Gras in N.Y. Übrigens ist das "legale" Gras nicht billiger. Sie sind vielleicht ein Experte für den Markt von Vanille Eis mit Mangostücken, von Cannabis haben Sie jedoch keine Ahnung.
TheO Swisshai 24.06.19 23:52
@Wilfried Stevens / Schwarzmarkt freut sich
Wieso sollte sich der Schwarzmarkt freuen, wenn Cannabis für medizinische Zweke legalisiert wird ? Der Schwarzmarkt provitiert vor allem solange Cannabis verboten ist. Unter diesen Umständen, ist auch keine staatliche Kontrolle möglich. In Kalifornien wurde Cannabis für medizinische Zwecke legalisiert, der Schwarzmarkt ist in der Folge komplett eingebrochen, sodass Cannabis auf der Strasse seither praktisch nicht mehr zu finden ist. Um Cannabis zu erhalten, braucht es dort ein ärztliches Attest. Dadurch ist auch eine grösstmögliche staatliche Kontrolle gewährleistet, was hingegen bei Schwarzmärkten nie der Fall ist.