RATCHABURI. Eine thailändische Touristin beklagte sich auf Twitter, dass sie für eine zweistündige Bootsfahrt auf dem schwimmenden Markt Damnoen Saduak in Ratchaburi, südwestlich der Hauptstadt Bangkok, 5.000 Baht bezahlen sollte, berichtet das thailändische Nachrichtenportal Daily News.
Die Touristin, die mit ihrem Ehemann unterwegs war, sagte, dass sie auf ihrer zweiwöchigen Reise durch das Land überall völlig überzogene Preise zahlen musste.
Thailändische Medien vermuteten, dass sie mit einem ausländischen Ehemann unterwegs war oder, dass sie mehr zahlte, weil sie Orte besuchte, an denen sich überwiegend ausländische Touristen aufhalten.
Die Frau erzählte den Reportern von „Daily News“, dass sie einem Bangkoker Taxifahrer 1.200 Baht für einen Ausflug auf den Floating Market gezahlt und er sie zu einem Touristenpier gebracht hatte, wo sie die überhöhte Gebühr zahlen musste.
Sie kommentierte weiter, dass sie in zwei Wochen 60.000 Baht für Hotels und Essen ausgegeben hätte. Ihr Beitrag in sozialen Netzwerken wurde 4.000-mal geteilt und 200.000-mal aufgerufen.
Lokale Medien nahmen daraufhin Kontakt mit dem Bezirksleiter von Damnoen Saduak, Suwitchart Nuampetch, auf.
An der besagten Anlegestelle entdeckten die Reporter etwas abseits ein Schild, auf dem Gebühren von 2.000, 3.000 und 5.000 Baht angegeben sind. Tatsächlich jedoch beträgt der normale Preis für eine einstündige Bootsfahrt über den schwimmenden Markt 400 bis 600 Baht, je nachdem, ob es sich um ein Paddelboot oder Motorboot handelt.
Der tatsächliche Preis für eine Stunde an zwei anderen Anlegestellen in der Gegend dürfte bei 400-600 Baht liegen, je nachdem, ob es sich um ein gepaddeltes oder ein motorisiertes Boot handelt.
Örtliche Betreiber sagten, dass die Preise festgelegt seien und deuteten an, dass die Abzocke außerhalb des Marktgebiets stattfand.
Pharit, 53, ein Mann, der als Reiseführer für chinesische Touristen tätig ist, sagte, dass dieser Betrug schon seit Jahren stattfindet und sich auf skrupellose Taxifahrer sowie Bootsbetreiber beschränkt, die sich gegenseitig Kunden zuspielen.
In einigen Fällen seien Touristen um 15.000 bis 20.000 Baht geprellt worden, behauptete er. Dies wirft ein sehr schlechtes Licht auf die ehrlichen Betreiber des schwimmenden Marktes, die sich an die Preisregeln halten, so Khun Pharit.
Besucher, die Opfer eines Betrugs werden, sollten sich direkt beim Bezirksleiter melden, damit dieser gegen die schwarzen Schafe vorgehen kann.
Warum sowas in die Schlagzeile kommt, ist mir ein Rätsel.