Abrissarbeiten in der Soi 33 schreiten voran

Bisher herrscht noch große Unwissenheit darüber, was ausländische Investoren auf dem weitläufigen Grundstück errichten wollen. Doch die Gerüchteküche brodelt. Foto: Jahner
Bisher herrscht noch große Unwissenheit darüber, was ausländische Investoren auf dem weitläufigen Grundstück errichten wollen. Doch die Gerüchteküche brodelt. Foto: Jahner

PATTAYA: Mehr als ein Jahr lang ruhten die Abrissarbeiten in der Soi 33 der Naklua Road, traditionell das deutsche Viertel der Stadt.

Nun tut sich hier jedoch wieder etwas. Das großflächige Areal, das sich über die gesamte linke Seite der Gasse erstreckt, wenn man von der Naklua Road aus kommt, war seit der Beendigung der Pachtverträge der dort befindenden Geschäftshäuser komplett eingezäunt und wartete auf den Abriss.

Foto: Jahner
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Nachdem die Pandemie die Abrissarbeiten verzögert hatte, geht es nun wieder Schlag auf Schlag: Mit schweren Maschinen wurden in den letzten Tagen alle Geschäftshäuser auf der linken Seite der Soi 33 dem Erdboden gleichgemacht.

Foto: Jahner
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Besonders deutschen Kneipengängern dürfte die eine oder andere Träne über die Wange kullern, wenn sie durch ein Loch im Bauzaun einen Blick auf das Areal erhaschen. Denn dort, wo jetzt nur noch Schuttberge zu sehen sind, die von Lkws abtransportiert werden, befanden sich noch vor der Pandemie beliebte deutschsprachige Kneipen und Restaurants, wie das Pit-Bull-Barcenter, die Sansibar, die Cocktail Bar, Torti’s Motorradverleih und Massagesalon, das Restaurant Golden Orchidee sowie viele andere.

Foto: Jahner
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Auch wenn einige der betroffenen Lokalitäten längst an neuen Standorten wiedereröffnet haben, sind sich viele deutschsprachige Urlauber einig – „ihr“ Viertel wird nie wieder so sein wie zuvor.

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Thailand Fan 30.10.22 17:20
@Norbert
Ja, ja, die Feldwege. Wenn das einzige Klohäuschen an der Pit Bull von Ladies besetzt war, scherte sich keiner, wenn mann sich mal schnell in die Büsche machte, weil die Soi33, um die es hier geht, ein Feldweg war und die ganze linke Seite aus "Wald und Wiese" bestand.
Als ich vor zwei Wochen nach langer Zeit mal wieder da war, fühlte ich mich total desorientiert.
Norbert Schettler 30.10.22 09:50
@Thailand Fan
Schon richtig was Sie schreiben, die Erinnerung nimmt einem niemand mehr. Aber Ende der '70er, Anfang der '80er sind wir ja nicht wegen einem Deutschen Viertel nach Pattaya. Man(n) war jung, wohnte in Bambushütten und auch ich kam aus dem Staunen nicht heraus, wegen der/den ganzen Schönheit/en. Die Patong auf Phuket z.B. war ein Feldweg und es gab kaum was "Anständiges" zu futtern. Und da sind wir wieder bei Pattaya, da fahre ich heute hin wegen Heringsstip oder Bienenstich. Das hat auch was, wenn man im Isaan wohnt.
Thailand Fan 30.10.22 06:50
Alle Kommentatoren haben irgendwie recht, können die Veränderungen aber nicht aufhalten.
Wenn ich heute Farangs von der guten alten Zeit der 80er bis 00er berichte, kommen die aus dem Staunen nicht heraus.
Ich habe es erlebt, ich habe es genossen und die Erinnerung kann mir niemand nehmen. Soll sich ruhig alles in Richtung Qualitätstourismus und grenzenlosen Kapitalismus ändern. Ich war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und das kann mir niemand mehr nehmen.
Wenn heute ein Mittzwanziger völlig begeistert von seinem Pattayaaufenthalt berichtet, nicke ich ihm wohlwollend zu, obwohl ich weiß, dass er höchstens 40% dessen erlebt hat und erleben kann, was früher möglich war.
Ingo K. kann das sicherlich bestätigen.
Derk Mielig 28.10.22 01:40
@Michael
Das ist mir klar. Wenn jemand dauerhaft in Thailand lebt, kann ich mir das gut vorstellen. Deshalb waren nur die Reisenden gemeint.
Ein Schnitzel wirst Du Dir doch wohl in die Pfanne hauen können?!
Andy 27.10.22 23:20
Stefan
Deine Speisekarte hört sich gut an.
Uli.
Bei dem neuen Schrottplatz haben nur noch die Bar's in der Front geöffnet, die hinteren sind mit Wellblech verriegelt.
Didi
Ich dachte immer, Sellerie ist eine Krankheit.
Stefan Maiwald 27.10.22 18:50
@ michael
Also wenns nur um die Kulinarik geht, dann habe ich wohl grosses Glück. Meine Frau hat fast 30 Jahre in DE gelebt und ist eine hervorragende Kochin. Kartoffelsalat, Nudelsalat, Schnitzel auch Rouladen mit selbstgemachten Kartoffelknödeln.. alles kein Problem. Und nein, meine Anschrift hier verrate ich nicht 555
Uli 27.10.22 15:40
Der Zahn der Zeit
Traurig mitzuverfolgen wie dort im Deutschen Viertel sich alles verändert. Hat begonnen mit der Neugestaltung des jetzigen "Schrottplatz" und wird sich wohl auch fortsetzen durch die Gesetzesänderung das jetzt auch ausländische Investoren Grundbesitz erwerben können wenn sie genügend Geld investieren. Da werden noch einige kleine Läden Federn lassen müssen weil die Großgrundbesitzer nun noch höhere Preise verlangen können. Schade um die Ecke dort oben..... hab mich dort immer sehr wohl gefühlt weil es ein bunt gemischtes Publikum gab aber nicht so überlaufen wie z.b. die Walking Street.
Didi G. 27.10.22 13:40
Abriss Pattaya
m v. w. heißer Tip: alles was du aufgezählt/benötigst gibt es hier im Isaan! SELBST IST DER MANN/FRAU 5555. Dafür muss ich nicht nach Pattaya - mache ich seit 8 Jahren so!
Den mir fehlenden jungen, frischen Matjes kann ich bestellen - ansonsten fast alles hier!
(Knollensellerie noch nicht gefunden)
LG Dieter
michael von wob 27.10.22 12:06
@ Derk
Immer wenn ich in Pattaya bin sind Sois wie die 33 oder Ähnliche für mich Pflicht ! Cordon bleu , Zwiebelschnitzel,oder Currywurst mit Kartoffelsalat sind die Gerichte die ich im Isaan richtig vermisse.
Derk Mielig 27.10.22 03:20
Klein D
Für jemand, der gerne sein kleines Deutschland mit auf Reisen schleppt, grenzt das ganze sicherlich an eine Katastrophe, allen anderen geht es sonstwo vorbei. Irgend ein Laden mit Bowo&Kasa wird sich schon finden.
Stefan Maiwald 26.10.22 22:30
@Egon
Ich denke, Thailand ist nach wie vor was es war. Kulturelle Vielfalt, angenehme Menschen. Wenn Sie den Abriss der Gebäude in der Soi 33 als Niedergang der thailändischen Kultur ansehen, dann sprechen Sie von einem anderen Thailand als ich. Sehen Sie sich um, ohne Vorurteile. Fahren Sie nach Udon, Ajutthaja oder Rayong. Bewerten Sie Thailand nicht nach Vergnügungsvierteln sondern nach Land und Leuten.
Kradi 26.10.22 20:40
Ein Stadt schaufelt sich das eigene Grab. Wenn man weltstädtisch auftreten will - OK - aber Pattaya? Nein danke, da gibt es andere, echte Qualitätsorte - dort gehen Qualitätstouristen hin - nicht ins grösste Bordell Südostasiens .
Andy 26.10.22 17:40
Abriss soi 33
Was Jahre lang meine Heimat war, ist jetzt platt.
Ich war dort Gast in jeder Kneipe.
Das "urige" dort, war eigentlich das, was Pattaya ausmacht.
Obwohl ich seit einiger Zeit nicht mehr regelmäßig dort verkehre, schmerzt mir das Herz, wenn ich die Bilder sehe.
Mal abwarten, was die Chinesen an dieser Stelle aufbauen.
Hotel's und Shopping Mall's gibt es in dieser Gegend schon genug.
Jörg LOHKAMP 26.10.22 17:10
As time goes by - ach wie doch die Zeit vergeht
sang doch schon der verstorbene Frank Sinatra - gleiches werden sich sicher auch die (meist) Deutschen Gäste, im gerne auch " Deutschen Viertel " genannten der Soi 33 in Naklua gerade denken. Zu traurig ist der Ausblick gerade der sich dort bietet - das " ALTE " muß weichen - um die AMBITIONIERTEN Pläne ausländischer Investoren Wirklichkeit werden zu lassen. Thailand verkommt dabei immer mehr zu einem " CHINA 2.0 ", Pattaya verkommt dabei zu einer - x-beliebigen Stadt - nach Chinesischem Vorbild, vollkommen austauschbar - ohne den Charme vergangener Zeiten. Kein Platz mehr für Eigentümergeführte Hotels - in naher Zukunft werden ÜBERWIEGEND - die großen Hotelketten den Markt + die Preise diktieren, was für eine (HORROR) Vorstellung. Damit wird sich auch das Publikum in Pattaya nochmals verändern, will man in Zukunft nach Pattaya zum " Überwintern " muß man sich auf - DOPPELTE PREISE - in allen Bereichen einstellen. Thailand setzt so seinen Weg unbeirrt fort: Klasse statt MASSE - das ist es was zukünftig zählt - nur von KLASSE ist Pattaya noch MEILENWEIT entfernt, dessen sollten sich auch die Verantwortlichen der Stadt immer bewußt sein. Man muß doch nur einmal an die - ständigen + weiterhin andauernden Bauarbeiten erinnern, die einfach niemals enden wollen, keine Baustelle wird in der - vorgegebenen Zeit - beendet. Dauernde langfristige Reparaturen sind schon seit Jahren notwendig, auch + gerade an - beendeten Baumaßnahmen. Ist das die WELT-KLASSE von der immer die Rede ist ?