In diesem Jahr feiert die Kinderhilfsorganisation Human Help Network e.V. (HHN) ihr 25-jähriges Jubiläum. Seit einem Vierteljahrhundert kämpft die deutsche, international tätige Hilfsorganisation mit großem Engagement für eine bessere und gerechtere Welt für alle Kinder.

Im November vergangenen Jahres wurde auch die UN-Kinderrechtskonvention 25 Jahre alt. In der Konvention werden Kinder als eigenständige „Rechtssubjekte“ anerkannt. Sie legt wesentliche Standards zum Schutz Heranwachsender weltweit fest und stellt die Wichtigkeit von deren Wert und Wohlbefinden heraus. Die vier elementaren Grundsätze, auf denen die Konvention beruht, beinhalten das Überleben und die Entwicklung, die Nichtdiskriminierung, die Wahrung der Interessen der Kinder sowie deren Beteiligung. Mit der Konvention, der übrigens mehr Staaten beigetreten sind als allen anderen UN-Konventionen, hat sich vieles für Kinder in aller Welt zum Besseren entwickelt.

Trotzdem sieht die Praxis oft noch anders aus: Millionen Kleinkinder gehen weltweit immer noch nicht zur Schule. Millionen Jungen und Mädchen müssen weiterhin arbeiten gehen – oft unter sklavenähnlichen Bedingungen – und sind vielfach mangelernährt. Überall dort, wo Not den Alltag regiert, bleibt oft wenig Liebe für die Kinder übrig. Und über ihre Rechte spricht dann sowieso keiner.

Die Kinderschutzprogramme von HHN in Ruanda und Thailand geben zurzeit 2.000 Mädchen und Jungen aus sehr schwierigen Verhältnissen einen Halt im Leben. Sie sind Rettungsstation und Sprungbrett zugleich. Jährlich 250 Schul- und Berufsabschlüsse sind eine messbare Hilfe und machen Mut.

Bildung als Schlüssel zum Erfolg

Auch in Deutschland steht nicht alles zum Besten. So hat die Kinderarmut stark zugenommen und Kinderschutzprojekte werden immer wichtiger. HHN verfolgt den Grundsatz, Hilfe zu leisten, um den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen und die Lebenschancen junger Menschen aus ärmsten Schichten zu verbessern. Der Schlüssel zum Erfolg ist der Zugang zu qualifizierter Bildung und Ausbildung. Als Leitsatz gilt ein ganzheitliches Verständnis von Erziehung und Bildung. HHN fördert in Deutschland freie Einrichtungen der Jugendarbeit, finanziert Projekte im Rahmen des Kinderschutzes, unterstützt aktive Straßensozialarbeit und engagiert sich in nachfolgenden Bereichen:

• Gewalt, Missbrauch und Misshandlung von Kindern und Jugendlichen,

• Bewältigung spontaner oder dauerhafter Krisen- und Notsituationen,

• Schaffung menschenwürdiger Lebensbedingungen,

• Zukunftssicherung durch Schul- und Berufsausbildung,

• Förderung zur Selbsthilfe und Motivation zur Eigenini­tiative.

HHN betreut zudem seit 2011 treuhänderisch die „Initiative für Tapfere Kinder“. Sie hat zum Ziel, die Lebenschancen und Lebensqualität junger, behinderter oder benachteiligter Menschen nachhaltig zu verbessern. Mit dem Erlös werden zu gleichen Teilen Kinder und Familien in Deutschland sowie in Thailand und Kambodscha unterstützt. Schirmherr der Initiative ist Reiner „Calli“ Calmund.

Gegen Kinderhandel und -prostitution

Seit 2008 engagiert sich die Human Help Network Foundation Thailand (HHNFT) als Partnerorganisation mit Sitz in Pattaya im Kampf gegen Kinderhandel und Kinderpros­titution in Thailand. Außerhalb der Innenstadt betreibt die Nichtregierungsorganisation (NGO) ein Kinderschutzzentrum. Dort erhalten Straßenkinder die Möglichkeit, geschützt in einer Gemeinschaft aufzuwachsen und eine Schulbildung zu erhalten. Ein Drop-In-Center im Zentrum der Touristenmetropole dient Straßenkindern als Anlaufstelle für Beratung, Essen und eine Schlafgelegenheit. HHNFT unterstützt auch die Aufklärungs- und Präventionsarbeit an jungen Menschen. Seit 1992 unterstützt HHN darüber hinaus ein Waisenhaus und eine Taubstummenschule in Pattaya. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, die HHNFT seit 2008 mit eigenem Büro auf dem Gelände des Waisenhauses weiterführt.

Weitere Projektländer von HHN sind Burundi, die Elfenbeinküste, Kambodscha, Kamerun, Ruanda, Südafrika, Südsudan und Uganda.

Transparent und wahrhaftig

HHN zählt inzwischen über 1.600 Förderer sowie Dauerspender und wurde 1995 erstmals und seitdem jedes Jahr in Folge mit dem DZI-Spenden-Siegel ausgezeichnet. Dieses Spenden-Siegel wird vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) an förderungswürdige Organisationen verliehen, wenn eine sparsame und satzungsgemäße Verwendung der Spendengelder nachgewiesen werden kann. Grundlage für die Verleihung ist eine jährlich neu durch die Organisation zu beantragende Überprüfung der Vereinsarbeit durch das Institut. Kriterien, die bei der Beurteilung ausschlaggebend sind, stellen unter anderem die Höhe der Verwaltungskosten dar, der Nachweis über eine wirkungsvolle und sparsame Mittelverwendung, die Transparenz der Arbeit, die Abrechnungsformalitäten der einzelnen Projekte sowie die Wahrhaftigkeit und Sachlichkeit der Werbung.