24-Jähriger aus Hessen wegen Terrorverdachts in Untersuchungshaft

Foto: epa/Thomas Banneyer
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FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach Razzien wegen möglicher Anschlagspläne in Deutschland ist gegen einen 24-jährigen mutmaßlichen Islamisten Haftbefehl erlassen worden.

Es bestehe Fluchtgefahr, sagte die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen, am Mittwoch. Zwei mutmaßliche Komplizen des Hauptverdächtigen, die am Dienstag ebenfalls festgenommenen worden waren, kamen den Angaben zufolge wieder auf freien Fuß. Bei ihnen sei kein dringender Tatverdacht festgestellt worden, sagte die Sprecherin.

Allen drei Männern werde aber weiterhin vorgeworfen, dass sie als Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt einen religiös motivierten Anschlag verüben und dabei möglichst viele Menschen töten wollten. Der 24-jährige Deutsche mazedonischer Abstammung soll sich Chemikalien und Geräte zur Herstellung von Sprengstoff beschafft und im Internet nach Schusswaffen gesucht haben. Ein konkretes Anschlagsziel gab es nach ersten Erkenntnissen der Ermittler jedoch nicht. Die Behörden waren den mutmaßlichen IS-Anhängern seit Ende Oktober auf der Spur.

Etwa 170 Beamte waren am Dienstag an den Durchsuchungen in drei Wohnungen in Offenbach beteiligt gewesen. Alle Verdächtige waren polizeibekannt; neben dem 24-Jährigen handelt es sich um zwei türkische Staatsangehörige im Alter von 22 und 21 Jahren. Der Hauptverdächtige, der in Deutschland geboren wurde, war den Behörden in der Vergangenheit wegen krimineller Aktivitäten und als Islamist aufgefallen. Der 24-Jährige wurde bei der Vorführung von vermummten und mit Maschinenpistole bewaffneten Polizisten bewacht. Familienangehörige hatten sich an einer Absperrung versammelt.

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