22 Kumpelnach Bergschlag in Kohlegrube vermisst

Chinesischer Kohlearbeiter. Foto: epa/Mark
Chinesischer Kohlearbeiter. Foto: epa/Mark

PEKING (dpa) - Nach einem Bergschlag in einer Kohlegrube in Ostchina werden 22 Kumpel unter Tage vermisst. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete, passierte das Unglück am Samstagabend in einer Grube im Kreis Yuncheng in der Provinz Shandong. Die Belüftung der Schächte sei inzwischen wiederhergestellt worden. Die Rettungsarbeiten seien angelaufen, berichtete die Staatsagentur. Weitere Details wurden nicht genannt.

Unter Bergschlag werden schlagartige Spannungsentladungen der Gesteinsschichten als Folge des Bergbaus verstanden. Solche Bewegungen und Zusammenbrüche in Gesteinshohlräumen zählen zu den schwer vorhersehbaren und lebensbedrohlichen Gefahren des Bergbaus. China ist der weltgrößte Produzent und Konsument von Kohle.

Ohnehin gelten Chinas Gruben als die gefährlichsten der Welt. Jedes Jahr kommen Tausende Kumpel ums Leben - im Verhältnis mehr als in anderen Teilen der Welt. Häufig werden schlechte Sicherheitsvorkehrungen, mangelnde Aufsicht und auch Vetternwirtschaft mit lokalen Behörden angeprangert. Über viele Unglücke wird nicht einmal berichtet.

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