THAILAND: Auf der Koh Ree haben Moken, auch als Seezigeuner bekannt, nachts über 106 Rohingya angetroffen und die Behörden alarmiert.
Die 89 Männer, 15 Frauen und zwei Kinder waren im Meer auf der Suche nach Eßbarem. Da die Gruppe kein Boot besaß und in keinem Camp wohnte, glaubt die Marine, die Flüchtlinge seien erst kürzlich ausgesetzt worden oder sollten später von einem Schiff abgeholt werden. Die Insel Ree liegt im Meeresnationalpark Mu Koh Surin unweit der Grenze zu Myanmar. Die Flüchtlinge wurden der Immigration in Phang-nga übergeben. 37 illegal nach Thailand eingereiste Flüchtlinge aus Myanmar und Bangladesch werden in ihre Länder zurückgeschickt. Sie zählen zu den 100 Rohingya, die in in den letzten Tagen von Sicherheitskräften in Dschungelcamps angetroffen worden waren. Ermittlungen ergaben, dass die 37 nicht von Menschenschmuggler nach Südthailand gebracht wurden. Ein Gericht bezichtigte sie der illegalen Einreise und ordnete die Abschiebung an. Die Immigranten befinden sich derzeit in Räumen des Immigrationsbüros Sadao. Die anderen 63 Bootsflüchtlinge sagten aus, sie hätten für die Überfahrt bezahlt, ihnen hätten Schleuser einen Job in Malaysia versprochen. Später habe man sie im Dschungel ausgesetzt. Falls thailändische Behörden die Weiterreise nach Malaysia untersagen, wollen einige der Flüchtlinge zurück nach Bangladesch. Erst am Donnerstag hatte Thailand ein Boot mit 300 Flüchtlingen an Bord nicht erlaubt anzulegen. Die Flüchtlinge wurden rund 17 Kilometer vor der Küste in der Nähe der Koh Lipe entdeckt und mit Lebensmittel und Wasser versorgt. Ein Sprecher der Marine sagte, das Ziel der Menschen sei Malaysia und Indonesien und nicht Thailand gewesen. Schiffe der Marine hätten das Boot nicht abgedrängt. Das Schiff hat inzwischen thailändische Gewässer verlassen. Sicherheitskräfte wollen auch künftig Bootsflüchtlinge nicht an Land lassen. Boote sollen rechtzeitig gestoppt werden, wenn möglich, noch vor Erreichen thailändischer Gewässer.