Zahl der Todesopfer in Marawi weiter gestiegen

Foto: epa/Francis R. Malasig
Foto: epa/Francis R. Malasig

MARAWI (dpa) - Bei den Gefechten zwischen Regierungstruppen und islamistischen Rebellen im Süden der Philippinen sind mindestens 105 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden am Montag mitteilten, wurden 61 Extremisten getötet. Die Regierung beklage den Tod von 20 Soldaten. Zudem gebe es mindestens 24 zivile Opfer.

Der Katastrophenschutz geht von einer noch höheren Opferzahl aus. In der umkämpften Stadt Marawi 800 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila lägen Leichen in den Straßen verstreut. Die Regierungstruppen waren auch am Wochenende weiter gegen die Islamisten vorgegangen, die Marawi Anfang vergangener Woche attackiert hatten.

Aus Sorge vor Angriffen der Terroristen in den umliegenden Städten und Dörfern erhöhte das Militär am Montag die Sicherheitsstufe in der Region. Das nördlich von Marawi gelegene Iligan wurde abgesperrt - so sollte verhindert werden, dass sich Rebellen unter die Einwohner mischen. Es wird vermutet, dass die Extremisten versuchen, Marawi zu verlassen und sich in Iligan als Flüchtlinge auszugeben.

Schätzungen zufolge sind bis zu 90 Prozent der mehr als 200.000 Einwohner Marawis auf der Flucht. Mehr als 2.000 Bürger sollen in umkämpften Stadtbezirken in der Falle sitzen.

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