Zahl der Straftaten auf fast sechs Millionen gestiegen

Der deutsche Bundesinnenminister Nancy Faeser. Foto: epa/Christopher Neundorf
Der deutsche Bundesinnenminister Nancy Faeser. Foto: epa/Christopher Neundorf

BERLIN: Wie viele Straftaten gab es vergangenes Jahr in Deutschland? Innenministerin Faeser will die Statistik erst noch vorlegen. Erste Zahlen sind aber bereits bekannt geworden - und lassen aufhorchen.

Der bereits 2022 festgestellte Trend zu mehr Kriminalität in Deutschland hat sich verfestigt. Die Zahl registrierter Straftaten ist im vergangenen Jahr einem Medienbericht zufolge landesweit um 5,5 Prozent auf fast sechs Millionen gestiegen.

Insgesamt seien der Polizei 5,94 Millionen Delikte gemeldet worden, zitierte die «Welt am Sonntag» aus der Kriminalstatistik, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Dienstag offiziell vorstellen will. So viele Fälle hatte es zuletzt 2016 gegeben. 58,4 Prozent aller erfassten Straftaten wurden dem Bericht zufolge aufgeklärt, etwas mehr als im Vorjahr.

Der Zeitung zufolge gab es bei der Gewaltkriminalität so viele Fälle wie seit 15 Jahren nicht mehr. 214.099 solcher Delikte seien aufgenommen worden. So sei die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzung um 6,8 Prozent auf 154.541 Fälle gestiegen.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte dem Blatt, die Stimmung in der Gesellschaft habe sich verändert: «Konflikte werden schneller mit Fäusten statt mit Worten gelöst. Die Zündschnur ist kürzer geworden.»

Die Kriminalität hatte 2022 nach Jahren des Rückgangs deutschlandweit wieder zugenommen - und zwar um 11,5 Prozent auf rund 5,63 Millionen Straftaten. Damals war jedoch ein Teil des Anstiegs auf den Wegfall der Corona-Maßnahmen zurückzuführen. Durch die staatlichen Beschränkungen hatte es 2020 und 2021 weniger Tatgelegenheiten gegeben - etwa weil Geschäfte geschlossen waren und sich weniger Menschen begegneten.

Der «Welt am Sonntag» zufolge gab es im vergangenen Jahr deutlich mehr Wohnungseinbrüche als im Jahr zuvor. Die Zahl sei innerhalb eines Jahres um 18,1 Prozent auf 77.819 Fälle gestiegen. Berlin sei dabei Spitzenreiter mit 8323 Fällen, ein Plus von 35,2 Prozent.

Wie die Zeitung berichtet, stieg die Zahl der Tatverdächtigen gegenüber 2022 um 7,3 Prozent auf knapp 2,25 Millionen. Von den Verdächtigen besaßen demnach 923.269 (plus 17,8 Prozent) keinen deutschen Pass. Allerdings war auch die Zuwanderung nach Deutschland in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegen. Bestimmte Straftaten, wie Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz oder das Asylverfahrensgesetz, werden aufgrund der unterschiedlichen rechtlichen Stellung fast ausschließlich von Ausländern begangen.

Offiziell wird die bundesweite Kriminalstatistik erst noch vorgestellt. Aber bereits die aus einzelnen Bundesländern bekannt gewordenen Daten für das vergangene Jahr lassen darauf schließen, dass sich der Negativ-Trend des Jahres 2022, der damals noch teilweise mit der Aufhebung der staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen zusammenhing, 2023 fortgesetzt hat.

Die Bundesinnenministerin hatte mit Hinweis auf die Länderzahlen erklärt, ihr Ministerium habe die Zunahme der Jugendgewalt und der nichtdeutschen Tatverdächtigen schon länger im Blick. Zu den Ursachen zählten «eigene Gewalterfahrungen durch Terror und Flucht, aber auch Armutsrisiken».

Die gestiegene Jugendkriminalität stehe auch in Zusammenhang mit den schwerwiegenden psychischen Folgen der Corona-Pandemie, sagte die SPD-Politikerin. Gleichzeitig betonte Faeser: «Das sind Ursachen, aber keinesfalls Rechtfertigungen für Gewalt.» Notwendig seien einerseits spürbare strafrechtliche Folgen und schnellere Abschiebungen ausländischer Straftäter, andererseits aber auch mehr Prävention und eine Auseinandersetzung mit den sozialen Ursachen.

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Ling Uaan 08.04.24 11:50
Wieder mal eine Bagatellisierung
Es wurden nur diejenigen ohne deutschen Pass dargestellt. Etwas mehr als die Hälfte mit Migrationshintergrund hat aber einen deutschen Pass. Da ich nicht spekulieren möchte belasse ich es dabei.
Vielleicht gibt es ja noch eine detailliertere Aufschlüsselung wenn am Dienstag die Zahlen offizielle vorgestellt werden.
Hans-Dieter Volkmann 07.04.24 19:08
I.Kerp 07-04-24 11:40
Anteilmäßig an der Bevölkerung in D. (84Millionen) sind demnach die Nichtdeutschen mindestens 3 mal so kriminell als der deutsche Teil der Bevölkerung.
Hans-Dieter Volkmann 07.04.24 19:08
Ingo Kerp 07.04.24 11:40
Genau, diese von ihnen genannten 37 % Ausländer-Anteil beziehen sich auf die Gesamtzahl aller Delikte in Deutschland. Deutschland hat ca, 84 Millionen Einwohner, davon ca. 8 Millionen mit Ausländer-Hintergrund. Wenn sie jetzt diese 37% umrechnen allein auf die ca. 8 Millionen Ausländer-Anteil, dann ergibt das einen besorgniserregenden asozialen Anteil in unserer Gesellschaft. Einziger Trost, nicht alle Ausländer sind so. Damit diese Ausländer nicht ins falsche Licht geraten, muss unbedingt gegen den kriminellen Anteil was unternommen werden. Was das sein soll, dafür haben wir unsere Volksvertreter.
jaagen chon 07.04.24 18:20
Sofort ausweisen
Das wären dann schon mal die ersten, die keine Straftaten mehr begehen könnten:
Von den Verdächtigen besaßen demnach 923.269 (plus 17,8 Prozent) keinen deutschen Pass.!!

Und dann genau prüfen, wer hier leben darf!

Bernd Lange 07.04.24 18:10
40% der Täter sind Migranten-geduldete
geduldete Ausländer!
Hans-Dieter Volkmann 07.04.24 16:50
Oliver Manz 07.04.24 15:50
Was hat Sodom und Gomora damit zu tun? Sodom und Gomora bezieht sich doch in erster Linie biblisch auf Homosexualität.
Meino Berg 07.04.24 16:50
Fürchterlich
Man bekommt richtig Angst bei der Planung auf seinen nächsten Urlaub in Deutschland
Oliver Manz 07.04.24 15:50
Sodom und Gomora Deutschland
Ingo Kerp 07.04.24 11:40
Über 37% der Täter in DE sind Nichtdeutsche. Es scheint so, als wenn sich doch einige der "Facharbeiter" strafbar gemacht hätten.