USA verschärfen Kurs gegen Myanmar

 Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch warten auf die Verteilung von Hilfsgütern. Foto: epa/Abir Abdullah
Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch warten auf die Verteilung von Hilfsgütern. Foto: epa/Abir Abdullah

WASHINGTON (dpa) - Wegen der anhaltenden Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya in Myanmar wollen die Vereinigten Staaten ihren Kurs gegenüber Myanmar verschärfen. «Wir sind zutiefst besorgt über die aktuellen Entwicklungen im Bundesstaat Rakhine und die gewaltsamen und traumatisierenden Misshandlungen, die die Rohingya und andere Gemeinschaften ertragen müssen», teilte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, am Montag (Ortszeit) mit. Unter anderem zieht das Ministerium Sanktionen gegen die Regierung in Myanmar sowie Restriktionen gegen Militärmitglieder in Erwägung.

So sei es notwendig, alle verantwortlichen Einzelpersonen oder Gruppen, wie Bürgerwehren und nichtstaatliche Akteure, für ihre Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen. «Die Regierung Burmas einschließlich der bewaffneten Streitkräfte müssen sofort Schritte einleiten, um die Sicherheit und den Frieden zu sichern und den bedürftigen Gemeinschaften humanitäre Hilfe zu gewährleisten», erklärte Nauert. Zudem soll den Rohingya eine Rückkehr ermöglichen werden.

Fast 600.000 Rohingya sind seit Ende August geflohen, weil ihre Dörfer in Brand gesteckt und Menschen ermordet wurden. Myanmar bestreitet eine ethnische Säuberung. Nach Angaben des UN- Flüchtlingshilfswerkes UNHCR handelt es sich um einen der größten humanitären Notfälle weltweit.

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