BANGKOK: Ein schlechtes Zeugnis hat die UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, dem thailändischen Schulsystem ausgestellt.
Im “2017/2018 Global Education Monitoring Report” kritisieren die Autoren die Regierung für die Mängel im Schulsystem. Die UNESCO fordert erhebliche Verbesserungen und betont, dass Schüler in den Jahren 2003 bis 2015 keine Fortschritte erzielt hätten. Die UN-Organisation stellt fest:
99 Prozent der Schüler absolvieren die Grundschule, aber nur 85 Prozent die weiterführende Schule. Die Hälfte der Mädchen und Jungen beherrscht ihre Heimatsprache nicht ausreichend. 12 Prozent erreichen in Mathematik nicht den Mindeststandard am Ende der Grundschule. 62 Prozent der abgehenden Hauptschüler sind Mädchen. Von den Abgängern der Hauptschule erreichen nur 50 Prozent der Jugendlichen den Mindeststandard im Lesen und nur 46 Prozent den in Mathematik. Nur 45 Prozent der Schulen haben ausreichende sanitäre Anlagen, und nur 60 Prozent haben Zugang zu Trinkwasser. Nur 80 Prozent der ärmsten Schüler schaffen den Hauptschulabschluss, hingegen 100 Prozent der Kinder aus reichen Familien. 3,9 Millionen Thais sind nicht in der Lage, einen einfachen Satz zu lesen. Ein Drittel der Schüler im Alter zwischen 13 und 15 hat Erfahrungen in Mobbing und 29 Prozent mit Gewalt.