U-Tapao-Expansion trotz Widerstand

Zwei Airline-Mitarbeiter verlassen den Flughafen U-Tapao in der Provinz Rayong. Foto: epa-efe/Narong Sangnak
Zwei Airline-Mitarbeiter verlassen den Flughafen U-Tapao in der Provinz Rayong. Foto: epa-efe/Narong Sangnak


PATTAYA: Trotz des vehementen Widerstands der Anwohner wird der Bau einer zweiten Start- und Landebahn am internationalen Flughafen U-Tapao-Rayong-Pattaya gemäß den Plänen des Eastern Economic Corridor (EEC)-Programms fortgesetzt.

Die Behörden haben erklärt, dass der Bau gemäß den Richtlinien einer Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeitsprüfung (EHIA) voranschreitet. In diesem Rahmen organisierte der EEC vom 13. bis 20. März ein Treffen im Bezirksamt von Ban Chang, um den Fortschritt des Bauplans für die Landebahn zu diskutieren. Bei diesen Treffen wurde auch über die Pläne zur Beauftragung von Beratern für das Projekt sowie zur Entschädigung von Anwohnern berichtet, die von der erwarteten Lärmbelästigung betroffen sein könnten, basierend auf der EHIA-Lärmkonturenkarte.

Ein Vertreter der Anwohner aus dem Tambon Samnak Thon im Bezirk Ban Chang reichte während des Treffens eine Petition ein. In dieser forderte er den Gouverneur von Rayong und den EEC-Generalsekretär auf, das Projekt zu stoppen und die von der Regierung genehmigte Lärmkonturenkarte der EHIA zu annullieren. Die Petition zielt auch darauf ab, eine neue Karte zu fordern, die den betroffenen Anwohnern mehr Gerechtigkeit und Transparenz bietet.

Der stellvertretende EEC-Generalsekretär Tharit Issarayangyun, der die Petition im Namen des Generalsekretärs entgegennahm, bestätigte, dass die Anwohner entschädigt werden würden. Er betonte, dass eine faire Untersuchung des Projekts auf dem Input von Experten beruhen werde. Dennoch werden die Beschwerden der Anwohner vom Verwaltungsgericht geprüft.

Der EEC plant, das Projekt gemäß dem EHIA-Bericht voranzutreiben, es sei denn, das Gericht ordnet einen Stopp an.

Ende Februar führte der Bezirksvorsteher des Tambon Samnak Thon, Chawalit Romruen, einen Protest gegen den Flughafen U-Tapao an, an dem sich über 300 Anwohner beteiligten. Hauptgrund für den Protest war die befürchtete Lärmbelästigung in der Region.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Thailand Fan 02.04.24 14:20
Entschädigung
@Harms
Auch mir wurden die handvoll Häuschen oberhalb der Flutlinie gezeigt. Es hätten jedoch zigtausende sein müssen! Einige Jahre später hatte sich die Anzahl nicht erhöht. Wer glaubte ernsthaft, dass der bürgernahe Staat dem mittellos Bauern dessen Strohmattenhütte in ein nettes Zimmerchen oder gar ein Häuschen umtauscht? Das ist China! Da kann der Bürger ja nach Beijing pilgern und mit einem Pappplakat auf dem Plazu des Himmlischen Friedens für seine Rechte demonstrieren.
Dirk 02.04.24 13:50
UTP auszubauen ist wirklich Größenwahn. Wie lange wird die Natur die Masse an Touristen aushalten? Besser wird es nicht mehr...
Oliver Harms 02.04.24 00:20
Entschädigung?
Womit kann man Lärm entschädigen?
Bring Geld Ruhe?
Lärmschutz an und in Häusern die noch nicht mal Wärmedämmung haben?
Mit Sicherheit verlieren Grundstücke und Häuser massiv an Wert.
Siam Fan in China wurden die Leute umgesiedelt und zwar komplette Dörfer oberhalb der Flutlinie am selben Ort.Die Leute haben alte windschiefe Häuser verlassen und Neubauten bekommen.Vuele der Menschen hatten damit zum ersten Mal richtige Toilette und Leitungswasser im Haus.
Thailand Fan 01.04.24 14:20
Kompromiss
Wie soll der Kompromiss zu einer weiteren Startbahn aussehen? Halbe Länge? Unterirdisch(555)? Hier kann nur Geld also Entschädigung sprechen; und ich denke, mehr wollen die Betroffenen auch gar nicht. Wir sind hier nicht in China, wo zB beim Bau des Dreischluchtendams nach Fertigstellung einfach die Ventile geöffnet wurden und, welch Wunder, kein Anwohner blieb da, als das Wasser um teilweise über 100m stieg.
Ingo Kerp 01.04.24 13:00
Gegen den Willen des Volkes hat noch nie etwas zum Erfolg geführt. Man bindet es ein, erklärt den Vorgang und versucht einen Kompromiß zu finden, mit dem beide Seiten leben koennen. Dann hat das Projekt ein gute Zukunft.