Trump attackiert Medien

Foto: epa/Olivier Douliery / POOL
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WASHINGTON (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat eine Rede vor einem konservativen Kongress für einen neuen scharfen Angriff auf die Medien genutzt. Trump unterstellte ihnen am Freitag, sie würden Geschichten erfinden. «Sie haben keine Quellen, sie denken sie sich aus», sagte Trump auf der CPAC-Konferenz in Washington.

Der Präsident ging auch frontal einen Grundsatz der Pressefreiheit an, den Quellenschutz. «Es sollte ihnen nicht mehr erlaubt sein, Quellen zu benutzen, wenn sie nicht den Namen von jemandem nennen.» .

Trump sagte, er habe nicht etwas gegen alle Journalisten, nur gegen die «Fake News Presse». «Ich bin gegen die Leute, die Geschichten erfinden und sich Quellen ausdenken», erklärte er. Dem Vorwurf «Fake News Presse» sind immer wieder Medien ausgesetzt, die kritisch über Trump berichtet haben.

Aus dem Weißen Haus drangen zuletzt wiederholt Details über interne Vorgänge in die Öffentlichkeit. Medien hatten enthüllt, dass Trumps ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn über ein Telefonat mit dem russischen Botschafter gelogen hatte. Flynn stürzte über die Affäre. Zudem schrieb die «New York Times», dass es während des Wahlkampfes Kontakte zwischen Trumps Stab und russischen Vertretern gegeben habe.

Der Sender CNN berichtete in der Nacht zu Freitag, dass Trumps Stabschef Reince Priebus das FBI gebeten habe, angebliche Kontakte zwischen Mitarbeitern aus Trumps Wahlkampfteam und russischen Geheimdienstlern abzustreiten. Priebus habe sich an FBI-Chef James Comey und dessen Stellvertreter Andrew McCabe gewandt und ihn gebeten, die Berichte Journalisten gegenüber anzufechten.

Trumps Sprecher warf CNN eine falsche Berichterstattung vor. Ein Vertreter des Weißen Hauses bestätigte, dass es Gespräche zwischen Priebus und Andrew McCabe sowie ein Telefonat mit Comey gegeben habe. McCabe habe Priebus gesagt, dass der Bericht der «New York Times» «Schwachsinn» sei. McCabe habe ihm auch gesagt, dass das FBI dazu öffentlich nicht Stellung nehmen könne. Später habe Comey Priebus angerufen und ihm Ähnliches gesagt.

Es blieb unklar, ob Priebus um eine öffentliche Stellungnahme der Behörde gebeten hatte. Laut des Vertreters aus dem Weißen Haus fragte er McCabe aber, ob er Geheimdienstquellen damit zitieren könne, dass an der Geschichte der «New York Times» nichts dran sei. Das habe McCabe bestätigt.

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Jürgen Franke 26.02.17 20:22
Zu diesem Thema empfehle ich die
ZDF Heute Show vom 24.02. (Im Internet jederzeit anzusehen.) Diese primitive Person kann nicht mehr ernst genommen werden und ist lediglich satirisch aufzuarbeiten. Die Selbstdemontage dieses Präsidentendarstellers ist eingeleitet.
Jürgen Franke 26.02.17 01:32
Herr Strathe, Ihren Eindruck konnte ich
bisher nicht nachvollziehen, da ich ausschließlich US Sender sehe. Außerdem sprechen seine Gesten zu seinen Ausführungen eine deutliche Körpersprache. Aber wie dem auch sei, wir werden uns an diesen widerlichen und gefährlichen Präsidentendarsteller gewöhnen müssen. Auf jeden Fall, sind die, die ihn gewählt haben, von ihm begeistert. Und das ist doch die Hauptsache. Ob die Welt wegen seiner Äußerungen, Kopf steht, kann man in diesem Alter sicherlich nicht mehr registrieren.
Jack Norbert Kurt Leupi 25.02.17 16:56
Der " redliche " Lügner
Bei der letzten Pressekonferenz des "Herrschers über Himmel und Erde " mussten renommierte Medienhäuser wie , New York-Times , Politico oder der Sender CNN , draussen bleiben ! Warum wohl ? Andere Journalisten wurden nur nach lautstarken Protesten zugelassen ! Ist das die neue Art zuzuschlagen, die übrigens noch nie vorkam unter andern Präsidenten , wenn man über Fakten berichtet , die dem "King Donald" nicht passen ? Wer soviel dahinquatscht ,wie Trump der glaubt am Ende noch , was er sagt ! " For a great America " ?
Jürgen Franke 25.02.17 16:55
Herr Kromarek, ob "Schrott" abgeliefert wird,
können Sie leider nur feststellen, wenn Sie auch Vergleichsmöglichkeiten haben. So pauschal zu urteilen, ist zwar populär aber realitätsfern. Die deutsche Presse ist nun schon seit Jahren regierungskonform geschaltet, sonst wäre doch diese Frau Merkel längst aus dem Amt geschmissen worden.
Dieter Strathe 25.02.17 16:54
Trump
Wenn man Trump genau zuhört, und dann liest, wie es ungenau und bösartig übersetzt wurde, kann man nur von Absicht sprechen.
Hardy Kromarek Thanathorn 25.02.17 14:10
Donald gegen den Rest der Welt!
Ja, Ja die lieben Medien! Donalds Feinde Nummer 1! So Unrecht scheint Er aber nicht zu haben! Wenn Ich mir mal selber die Medien auf dieser Welt so betrachte, wird da schon ein " Schrott " oft geschrieben, das sich die Balken biegen!!! Der Präsident der USA ist unberechenbar! Das wird noch Lustig mit Ihm werden! Duterte lässt grüßen!