Swiss Re zahlt trotz Gewinneinbruch höhere Dividende

Foto: epa/Eddy Risch
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ZÜRICH (dpa) - Die Hurrikan-Serie in den USA und andere Katastrophen haben beim weltweit zweitgrößten Rückversicherer Swiss Re den Gewinn 2017 kräftig belastet. Dank seines dicken Kapitalpolsters will der Konzern dennoch mehr Dividende ausschütten - ganz wie der deutsche Weltmarktführer Munich Re. Nach den Milliardenschäden von 2017 verbessern steigende Prämien die Gewinnaussichten für die Branche.

Im abgelaufenen Jahr verdiente Swiss Re wegen der immensen Katastrophenschäden nur 331 Millionen Dollar (269 Mio Euro) nach fast 3,6 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten aber mit noch weniger gerechnet. Seinen Aktionären will der Rückversicherer trotz des Gewinneinbruchs eine um 15 Rappen auf 5 Schweizer Franken erhöhte Dividende auszahlen. Zudem will die Swiss Re für eine weitere Milliarde Franken eigene Aktien vom Markt zurückkaufen, nachdem sie ihr jüngstes Rückkaufprogramm gerade abgeschlossen hat.

Während die Swiss Re in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung und im Direktgeschäft mit großen Unternehmen rote Zahlen schrieb, warf einzig die Lebens- und Kranken-Rückversicherung mehr ab als im Vorjahr. 2017 war für die Versicherungsbranche das teuerste Naturkatastrophen-Jahr ihrer Geschichte. Insgesamt kosteten Naturereignisse die Erst- und Rückversicherer nach Berechnungen der Munich Re weltweit rund 135 Milliarden Dollar.

Allein bei der Swiss Re schlugen Katastrophenschäden mit 4,7 Milliarden Dollar zu Buche. Am tiefsten musste sie für die Folgen der Wirbelstürme «Harvey», «Irma» und «Maria» in den USA und der Karibik in die Tasche greifen. Dazu kamen die beiden Erdbeben in Mexiko, die Waldbrände in Kalifornien und Zyklon «Debbie» in Australien. Jedoch haben die hohen Schäden für Rückversicherer auch positive Seiten: Bei der Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallgeschäft konnte die Swiss Re im Schnitt zwei Prozent höhere Preise durchsetzen.

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