Süß-saftig und äußerst klebrig

​Die Jackfrucht kann bis zu 30 Kilogramm schwer werden

Die Jackfrucht hat die Form einer rauen, großen Melone. Die Stacheln der Schale können zwischen 30 und 50 cm lang und 25 bis 40 cm breit werden.
Die Jackfrucht hat die Form einer rauen, großen Melone. Die Stacheln der Schale können zwischen 30 und 50 cm lang und 25 bis 40 cm breit werden.

Wer einmal die Jackfrucht gesehen hat, ist von der Form und Größe tief beeindruckt. Die Ähnlichkeit mit einer Durian ist unverkennbar. Wahrscheinlich ist die Jackfrucht die größte Obstsorte der Welt. Prachtexemplare können 20 bis 30 Kilo schwer und 50 bis 70 cm lang werden. Bei vereinzelt wild wachsenden Bäumen soll es sogar Früchte bis zu 50 Kilo und bis zu 80 cm Länge geben. Das Fruchtfleisch ist allerdings nicht schmackhaft.

Jackfruchtbäume können bis 30 Meter hoch werden. Die Proportionen zwischen Baum und ausgewachsenen Früchten sind ungewöhnlich. Für diese eng am Baum wachsende Frucht gibt es den Fachausdruck Kauliflorie. Blüten und Früchte wachsen entweder direkt aus dem alten Holz der Stämme und der kräftigen Äste oder an wenige Zentimeter langen Kurztrieben. Die Kauliflorie ermöglicht es, sehr schwere Früchte zu entwickeln, die von den schwächeren Ästen der Baumkrone nicht getragen werden könnten.

Seit Jahrtausenden wird das beständige, gelbbraune Holz des Baumes für die Herstellung von Möbeln, Musikinstrumenten, Werkzeuge und zum Schnitzen von Masken verwendet. Durch Kochen des Holzes wird heute noch ein gelber Farbstoff gewonnen, mit dem unter anderem traditionell die Roben der buddhistischen Mönche im Land gefärbt werden.

Selbst die Volksmedizin nutzt einige Bestandteile des Baumes. So werden Blätter, Wurzeln und Milchsaft als Fieber- und Wundmittel eingesetzt.

Die Jackfrucht, auch Nangka genannt, wurde schon vor Jahrtausenden in Indien und Sri Lanka kultiviert, sie verbreitete sich allmählich auch in Südostasien. Im 16. Jahrhundert brachten die Portugiesen den Jackfruchtbaum nach Brasilien und in die Karibik.

Die Ernte dürfen nur Kenner ausführen, da diese Frucht ganz am Baum ausreifen muss. Wird sie zu früh geerntet, kann sie ungenießbar werden. Dann wird sie nur noch als Viehfutter verwendet. Eine reife Frucht wird daran erkannt, dass die gerippte Oberfläche fast schon glatt ist.

Die Frucht schmeckt süß-saftig und hat die Form einer rauen, großen Melone mit grauer Schale. Die Stacheln der Schale können je nach Größe zwischen 30 und 50 cm lang und 25 bis 40 cm breit werden. Die Schale selber kann bis zu einem Zentimeter dick sein bzw. bis zu 70 Prozent Anteil haben. Die Frucht enthält viele Kerne, die etwa die Größe eines Taubeneis haben können. Sie werden geröstet und ähneln im Geschmack der Kastanie. Zudem enthalten die Samen bis zu 40 Prozent Stärke und sind auch eiweißhaltig. Im gekochten Zustand finden sie noch weitere Verwendungen.

Das Fruchtfleisch ist dunkelgelb und saftig, schmeckt süß und verströmt einen mittelstarken Geruch. Es enthält nur wenig Saft und erinnert einem ein wenig an Dörrobst. Gegessen wird Jackfrucht als Nachtisch oder Zwischenmahlzeit, als Eiscreme oder mit anderen Früchten. Beliebt ist die Frucht als Kompott mit Kokosmilch. Ungereifte Früchte werden gerne gewürfelt und als Bestandteil in Curry verwendet. Beliebt sind auch Gelees, Marmelade, Sirup und Säfte. Das Fruchtfleisch enthält viel Kalzium und Phosphor. In den Kernen wurden Magnesium, Eisen sowie einige B-Vitamine nachgewiesen.

Aufgrund der Größe wird die Jackbaumfrucht auch oft portionsweise verkauft. Viele bevorzugen bereits portionierte Stücke, da das Zerschneiden eine klebrige und zeitraubende Sache ist. Dazu kommt, dass der klebrige Fruchtsaft selbst mit Seife nur sehr schwer abzuwaschen geht. Ein Trick: Nach dem Anschneiden wartet man einige Zeit bis die obere klebrige Schicht ziemlich eingetrocknet ist, nach einiger Zeit kann sie abgerubbelt werden.

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