Sohn von Diktator Marcos will in den Philippinen Präsident werden

Archivbild: epa/Francis R. Malasig
Archivbild: epa/Francis R. Malasig

MANILA: Der Sohn (im Bild) des 1986 aus den Philippinen gejagten Diktators Ferdinand Marcos will Präsident oder Vizepräsident werden. Ferdinand junior (57), Spitzname Bongbong, sagte am Mittwoch in einem Fernsehinterview, er sondiere bereits Kandidaten, mit denen er antreten könne. Die Wahlen finden nächstes Jahr statt.

Er müsse sich für nichts entschuldigen, sagte Marcos dem Sender ABS-CBN. Die Zeiten unter seinem Vater seien deutlich besser gewesen als das, was die Philippinen heute erlebten. Marcos senior war wegen massiver Menschenrechtsverletzungen und Korruption in großem Stil berüchtigt. Die Familie hat nach Schätzungen zehn Milliarden Dollar ins Ausland geschafft. Nachfolgende Regierungen haben nur einen Teil zurückführen können. Berüchtigt ist auch seine Frau Imelda wegen ihrer Wohlstandsexzesse und ihrer Schuhsammlung mit Tausenden Paaren.

Imelda (86) sitzt heute im Parlament. Bongbong ist als Senator in der zweiten Parlamentskammer. Er spüre unter den jungen Leuten große Bewunderung für seinen Vater, meinte er.

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