Schweizer Wirt ringt nach Unfall um sein Leben

Hanspeter Frutiger aus Interlaken: Er ist seit vielen Jahren einer der alteingesessenen Schweizer Auswanderer auf der Ferieninsel Koh Samui und in Chaweng eine bekannte kulinarische Größe.
Hanspeter Frutiger aus Interlaken: Er ist seit vielen Jahren einer der alteingesessenen Schweizer Auswanderer auf der Ferieninsel Koh Samui und in Chaweng eine bekannte kulinarische Größe.

KOH SAMUI: Große Sorgen um den Schweizer Gastronom Hanspeter Frutiger (64) aus Chaweng auf Koh Samui. Der Auswanderer aus Interlaken im Kanton Bern ringt nach einem Mopedunfall auf der Intensivstation des Städtischen Krankenhauses Nathon mit dem Tod.

Zwei Tage nach einem zunächst als überschaubarem Unfall eingestuften Motorrad-Ausrutscher musste Hanspeter am 22. Dezember plötzlich auf die Intensivabteilung verlegt werden. Bei einer Einkaufsfahrt war der Schweizer Gastronom auf der durch Unwetter verschmutzten Ringstraße mit seinem Roller gestürzt. Er zog sich dabei Kopfverletzungen sowie einen Oberschenkelbruch zu.

„Die ersten beiden Tage hat er noch mit mir telefoniert und mir gesagt, er würde am Dienstag operiert“, schildert ein enger Schweizer Freund Hanspeters. Danach seien plötzlich Komplikationen aufgetreten und eine nicht diagnostizierte Hirnverletzung habe ihn ins Koma fallen lassen. Seine beiden adoptierten Thai-Kinder und die neue Lebensgefährtin wachen an seinem Bett. Laut Auskunft der Ärzte besteht wenig Hoffnung. Hanspeter Frutiger muss künstlich beatmet werden.

Der aus Interlaken stammende Schweizer ist einer der am längsten angesiedelten Auswanderer auf Koh Samui. Mit seinem Lokal ‚Magic Light‘ hat er an drei unterschiedlichen Standorten unzählige Urlauber bekocht und vor allem in den 90iger Jahren und im ersten Jahrzehnt des neuen Millenniums großen Erfolg gehabt. Obwohl er zuletzt einige private und geschäftliche Rückschläge zu verkraften hatte, schien Hanspeter Frutiger als Stehaufmännchen nicht unterzukriegen zu sein.

Dass er nun wie aus heiterem Himmel aus dem Leben Koh Samuis gerissen wurde, hat auf der Insel und in der Schweizer Heimat viele betroffen gemacht. Wie es mit seinem erst vor wenigen Monaten eröffneten neuen ‚Magic Light‘ in Chawengs Bond Kai Road weitergehen soll, ist völlig offen. Seine Familie und die zwei Kinder und ein Enkelkind schauen mit bangen Blicken in eine ungewisse Zukunft.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jürgen Franke 30.12.15 18:40
Lieber Sam Gruber,
Vielen Dank für Deinen Bericht. Beim letzten Satz lief es mir kalt den Rücken runter. Bevor ich darauf eingehe, möchte ich meine besten Genesungswünsche übermitteln, in der Hoffnung und Erwartung, dass es sicherlich von Herrn Frutiger geregelt wurde, wie es in einem derartigen Fall geschäftlich weitergeht. Alles andere wäre in meinen Augen, gegenüber der Familie und den Kindern, verantwortungslos. Und das kann und will ich mir nicht vorstellen.