KOH SAMUI: Eine großangelegte Razzia von Armee und Polizei hat in der Nacht zum Samstag in Chawengs Soi Green Mango offensichtlich ‚wie eine Bombe‘ eingeschlagen, schilderte ein Augenzeuge heute seine Beobachtungen gegenüber unserer Redaktion. Wie die Online-Mediendienste ‚Daily News‘ und ‚Thaivisa.com‘ melden, sollen 32 Drogentests in dem inselbekannten Unterhaltungsbetrieb positiv ausgefallen sein.
Kurz nach 3 Uhr früh stürmten Armee und Polizei das eigentlich schon geschlossene Etablissement und trafen in einem privaten Clubraum noch jede Menge Touristen und Einheimischer an. Die Diskothek mit einem klingenden Namen soll laut Angaben eines Einsatzbeteiligten bereits seit Dezember ohne Lizenz betrieben worden sein – eine Version, die bislang noch keine offizielle Bestätigung fand.
Der Betreiber ist ein einflussreicher Unternehmer in Chaweng, der dieses Mal offensichtlich keine Vorwarnung über die Razzia erhalten hatte. Sein Manager Ittichai C. (40) wurde vorübergehend festgenommen, weil er nicht nur gegen die Sperrzeitverordnung verstoßen hatte, sondern auch gegen das Betäubungsmittelgesetz. In dem Clubraum wurden laut Polizeiangaben 14 sogenannte Shisha Wasserpfeifen beschlagnahmt, deren Betrieb in Thailand verboten ist.
Bei ‚Pinkelproben‘ fielen 32 der Nachtschwärmer mit positiven Drogentests auf, erklärte ein Polizeisprecher. Welcher Art die Drogen waren, blieb bislang unveröffentlicht. Es sollen jedoch Bluttests durchgeführt worden sein, deren Ergebnisse ausgewertet werden müssen.
Dass in Chawengs Unterhaltungsmeile ein einflussreicher Grossgastronom ins Visier einer Armeerazzia geriet, sorgt auf Koh Samui seit dem Wochenende für Erstaunen. Während manche den endgültigen Untergang des touristischen Abendlandes heraufbeschwören, gab es von anderer Seite Zustimmung. „Wollen Sie, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter dort während der Ferien unter Drogeneinfluss gerät?“, schrieb ein Blogger in einer Online-Forumsdebatte. Wenn Drogen zum Urlaubsspaß gehörten, dann sei der Untergang dieser Spätnacht-Szene wahrlich keine Horrorversion.