Präsident Duterte sieht Anti-Drogen-Kampf positiv

Foto: epa/Presidential Photographers
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MANILA (dpa) - Trotz der internationalen Kritik zieht die Regierung der Philippinen eine positive Bilanz ihres Vorgehens gegen Drogenkriminalität. Nach eigenen Angaben hat die Regierung seit dem Amtsantritt des umstrittenen Präsidenten Rodrigo Dutertes vor einem Jahr mindestens 3.171 verdächtige Drogenkriminelle bei Polizeieinsätzen getötet. Weitere 1,3 Millionen Konsumenten und Drogenhändler hätten sich den Behörden gestellt.

Ein Regierungssprecher rechtfertigte am Freitag die hohe Zahl der Todesopfer seit Beginn des Anti-Drogen-Kampfs. «In den Umfragen geben die Menschen an, dass sie sich sicherer fühlen», sagte der Sprecher. In der jüngsten Umfrage eines örtlichen Meinungsforschungsinstituts vom März erreichte Duterte einen Zustimmungswert von 75 Prozent.

Menschenrechtsorganisationen und einige ausländische Regierungen hatten Dutertes Anti-Drogen-Kampf dagegen scharf kritisiert. Ihnen zufolge sollen mehr als 7.000 mutmaßliche Konsumenten von Drogen oder Händler seit Dutertes Amtsantritt am 30. Juni 2016 von der Polizei oder unbekannten Angreifern getötet worden sein. Amnesty International warf ihm vor, für den Tod Tausender verantwortlich zu sein. «Er hat das Land zu einem noch gefährlicheren Ort gemacht und untergräbt weiter die Rechtsstaatlichkeit», sagte ein Sprecher.

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