Philippinen werfen China Wasserkanoneneinsatz vor

Philippinen legen diplomatischen Protest gegen China wegen eines maritimen Zwischenfalls im Südchinesischen Meer ein. Foto: epa/Rolex Dela Pena
Philippinen legen diplomatischen Protest gegen China wegen eines maritimen Zwischenfalls im Südchinesischen Meer ein. Foto: epa/Rolex Dela Pena

MANILA: Im Südchinesischen Meer ist es abermals zu einem Zwischenfall zwischen China und den Philippinen gekommen. Nach Angaben der Regierung in Manila beschoss die chinesische Küstenwache zwei philippinische Versorgungsschiffe mit Wasserkanonen und rammte sie. Eines der Schiffe habe einen schweren Motorschaden erlitten und musste zurück an Land geschleppt werden, bei dem anderen sei ein Mast gebrochen. Peking wies die Vorwürfe zurück.

Die Schiffe waren nach philippinischen Angaben unterwegs, um Soldaten nahe der Second-Thomas-Untiefe zu versorgen. Dabei handelt es sich um ein Riff etwa 200 Kilometer westlich der philippinischen Insel Palawan innerhalb der exklusiven Wirtschaftszone der Philippinen. Die Soldaten harren auf einem verrotteten Kriegsschiff aus, der «BRP Sierra Madre», das dort 1999 auf Grund gelaufen war und seither den Anspruch der Philippinen auf dieses Gebiet markiert.

Die chinesische Küstenwache teilte mit, die philippinischen Schiffe seien dort «illegal» und «ohne Zustimmung der chinesischen Regierung» unterwegs gewesen. Die Küstenwache habe daraufhin Kontrollmaßnahmen eingeleitet. Die Verantwortung liege ausschließlich auf philippinischer Seite.

Schon am Samstag hatte die chinesische Küstenwache weiter nördlich nach Angaben Manilas Wasserkanonen gegen drei Schiffe der philippinischen Fischereibehörde abgefeuert. China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Dort beanspruchen auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei Gebiete.

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David Ender 10.12.23 18:30
2,000 km von China entfernt ...
... randaliert die Marine.der Pekinger Gewaltherrscher vor der philippinischen Kueste. Und die Kommunisten streiten wie immer alles ab. Sei ja "alles chinesisch", ja ja. Offensichtlich muss der gute Uncle Sam dem agressiven Schwellenland mal die Hosenriemen strammziehen, dass hier mal wieder Ruhe und Ordnung nach internationalem Seerecht einkehrt. Sonst tut es ja niemand in der freien Welt liberaler Wegducker und Aussitzer.