Philippinen: Mehr als 2.100 Tote bei Polizeieinsätzen im Drogenkrieg

Foto: epa/Mark R. Cristino
Foto: epa/Mark R. Cristino

MANILA (dpa) - Auf den Philippinen sind in den vergangenen fünf Monaten 2.102 Menschen bei Polizeioperationen gegen mutmaßliche Drogenhändler und Abhängige getötet worden. Dies geht aus am Mittwoch veröffentlichten Polizeistatistiken hervor. Seit seinem Amtsantritt Anfang Juli führt Präsident Rodrigo Duterte einen umstrittenen Krieg gegen Drogenkriminalität.

Die Polizei ermittelt zudem bei 3.993 Tötungen im Zeitraum vom 1. Juli bis 12. Dezember zu möglichen Verbindungen zum Drogenkrieg. Knapp 41.000 mutmaßliche Drogenhändler und -nutzer wurden festgenommen, mehr als 908.000 meldeten sich freiwillig bei der Polizei.

Oftmals wurden gefesselte Leichen in Straßen oder Hinterhöfen gefunden, viele mit Schildern mit der Aufschrift: «Ich bin ein Drogenhändler. Sei nicht wie ich.» Todesschwadronen, Auftragskiller oder auch Drogengangs könnten für manche Morde verantwortlich sein, so die Behörden. Menschenrechtsorganisationen, UN, EU und die USA kritisierten den Drogenkrieg scharf.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Sitting Bull 15.12.16 15:34
Duterte ist ein Massenmoerder.....
der jedes Rechssystem ad absurdum fuehrt. Seltsamerweise scheint das wenig oeffentliche Kritik zu wecken. Drogenabhaengige sind keine Kriminellen, sondern krank. Niemand hat das Recht diese Leute einfach umzubringen ohne jedes Rechtsverfahren. Zudem ist Duterte ist selbst schwehr Schmerzmittel abhaengig, wie er selbst zugibt. Und DER masst sich an andere Abhaengige umbringen zu lassen wie tollwuetige Hunde? Fuer mich gehoert der Mann vor den ISTGH! Auch ueber die ueberquellenden Konzentrationslager dort wird kein Wort international bekannt. Offenbar befindet sich die Welt auf dem Rueckzug von der Moderne ins Mittelalter. Traurig.