MANILA (dpa) - Auf den Philippinen sind in den vergangenen fünf Monaten 2.102 Menschen bei Polizeioperationen gegen mutmaßliche Drogenhändler und Abhängige getötet worden. Dies geht aus am Mittwoch veröffentlichten Polizeistatistiken hervor. Seit seinem Amtsantritt Anfang Juli führt Präsident Rodrigo Duterte einen umstrittenen Krieg gegen Drogenkriminalität.
Die Polizei ermittelt zudem bei 3.993 Tötungen im Zeitraum vom 1. Juli bis 12. Dezember zu möglichen Verbindungen zum Drogenkrieg. Knapp 41.000 mutmaßliche Drogenhändler und -nutzer wurden festgenommen, mehr als 908.000 meldeten sich freiwillig bei der Polizei.
Oftmals wurden gefesselte Leichen in Straßen oder Hinterhöfen gefunden, viele mit Schildern mit der Aufschrift: «Ich bin ein Drogenhändler. Sei nicht wie ich.» Todesschwadronen, Auftragskiller oder auch Drogengangs könnten für manche Morde verantwortlich sein, so die Behörden. Menschenrechtsorganisationen, UN, EU und die USA kritisierten den Drogenkrieg scharf.