Verhandlung um Freilassung entführter Mädchen

Archivbild: epa/Str
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ABUJA (dpa) - Nach der Entführung von 110 Schülerinnen im Nordosten Nigerias strebt die Regierung eine Verhandlungslösung an. Nigeria setze nicht auf das Militär, sondern arbeite mit internationalen Organisationen und Mittelsmännern, um alle Mädchen unversehrt freizubekommen, erklärte Präsident Muhammadu Buhari am Montag. «Wir versuchen, vorsichtig zu sein: Es ist besser, unsere Töchter lebend wiederzubekommen», sagte Buhari nach Angaben der Präsidialkanzlei anlässlich eines Besuchs von US-Außenminister Rex Tillerson.

Es wird davon ausgegangen, dass die Mädchen im Alter von 11 bis 19 Jahren der weiterführenden Schule in Dapchi im Bundesstaat Yobe Ende Februar von Kämpfern der islamistischen Terrormiliz Boko Haram entführt wurden. Boko Haram hatte 2014 mit der Entführung von mehr als 200 überwiegend christlichen Schülerinnen aus dem Ort Chibok weltweit für Entsetzen gesorgt.

Bei Anschlägen und Angriffen der Terrormiliz sind im Nordosten Nigerias und den angrenzenden Gebieten seit 2009 mindestens 20.000 Menschen getötet worden. Rund 2,5 Millionen Menschen sind in der Region vor der Gewalt geflohen. Nach UN-Angaben sind dort etwa fünf Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

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