BANGKOK: Der Nationale Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) hat der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) auferlegt, eine Veranstaltung zum Thema Medienfreiheit abzusagen, die am Freitag in Bangkok stattfinden sollte.
„Wir erhielten einen Anruf von der Regierung, in dem man uns aufforderte, die Veranstaltung wegen der Sensibilität des Themas und des politischen Klimas im Land auf unbestimmte Zeit zu verschieben", sagte ein Sprecher der FES am Donnerstag in der „Bangkok Post“. Er fügte hinzu, dass die Militärregierung der FES mitteilte, dass Veranstaltungen dieser Art erst dem NCPO zur Genehmigung vorgelegt werden müssen, bevor sie durchgeführt werden. Seit der Machtübernahme im Mai vergangenen Jahres, hat die Militärregierung im Namen der nationalen Sicherheit die Medienfreiheit eingeschränkt. Internetforen wurden geschlossen, ebenso mehrere Radiosender und Webseiten. Die der SPD nahestehende Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. (FES) ist die größte und älteste sogenannte parteinahe Stiftung in Deutschland. In ihrer internationalen Entwicklungszusammenarbeit setzt sich die FES in über 100 Ländern, so auch in Thailand, für die Förderung von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit, für starke und freie Gewerkschaften sowie für Menschenrechte und Geschlechtergerechtigkeit ein.
