Nachrichten aus der Wirtschaft

Heckflosse eines Lufthansa Passagierflugzeugs. Foto: epa/Mauritz Antin
Heckflosse eines Lufthansa Passagierflugzeugs. Foto: epa/Mauritz Antin

Lufthansa zieht nach: Langstrecken-Tickets ohne Freigepäck

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Lufthansa verkauft künftig auch auf ihren Langstreckenflügen nach Nordamerika Tickets, die kein aufzugebendes Freigepäck mehr enthalten.

Der dann günstigste Tarif «Economy Light» umfasse Handgepäck sowie die Verpflegung an Bord, teilte Europas größter Luftverkehrskonzern am Dienstag in Frankfurt mit. Die Tickets sollen ab dem Sommer für Flüge der Konzerngesellschaften Lufthansa, Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines erhältlich sein. Ihr Preis liege unter den bisherigen Economy-Tarifen, sagte ein Sprecher in Frankfurt, ohne Details zu nennen. Bevorzugte Sitzplätze oder zusätzliche Gepäckstücke könnten die Passagiere im Nachhinein zubuchen.

Staatsanwaltschaft erhebt bundesweit erste Anklagen wegen «Cum-Ex»

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Dubiose Aktiengeschäfte zulasten des deutschen Fiskus sollen erstmals strafrechtlich aufgearbeitet werden.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen einen aus Hessen stammenden Anwalt sowie fünf ehemalige Mitarbeiter einer Bank wegen umstrittener «Cum-Ex»-Deals erhoben. Dies teilte die Behörde am Dienstag mit. Die Ermittler werfen den Beschuldigten schwere Steuerhinterziehung vor. Darauf stehen bis zu zehn Jahre Haft. Nun muss das Landgericht Wiesbaden über die Zulassung der Anklage entscheiden. Es bestätigte, dass die Anklage zugestellt wurde. Es geht um mögliche Steuerhinterziehung in Höhe von insgesamt 113 Millionen Euro im Zeitraum von 2006 bis 2008 über die Gesellschaft eines inzwischen verstorbenen Privatinvestors.

China senkt Einfuhrzölle für Autos - Studie: Handel bleibt unfair

PEKING (dpa) - Kurz vor der China-Reise von Kanzlerin Angela Merkel hat Peking angekündigt, Einfuhrzölle auf Autos zu senken.

Trotzdem sehen Beobachter weiterhin große Hürden, bis für deutsche Firmen in der Volksrepublik faire Wettbewerbsbedingungen herrschen. Das chinesische Finanzministerium teilte am Dienstag mit, die Zölle für importierte Autos sollten vom 1. Juli an von 25 Prozent auf 15 Prozent sinken. In einer Studie der Bertelsmann-Stiftung wurden Deutschland und die EU aufgefordert, sich entschlossener für bessere Marktbedingungen in China einzusetzen. Handelspartner ermahnen China seit langem, für einen faireren Wettbewerb zu sorgen. Die Führung hatte die Senkung der Zölle schon auf dem Volkskongress im März angedeutet, aber zunächst keine weiteren Details genannt.

Girokonto: Mehr Durchblick im Gebührendschungel ab November?

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Gebühr für das Premiumkonto steigt, bei einer anderen Bank können Kunden Beträge von weniger als 50 Euro künftig nur noch in Ausnahmefällen kostenlos am Geldautomaten abheben: Deutschlands Finanzhäuser drehen in der Zinsflaute weiter an der Gebührenschraube.

«Die Kosten sind gestiegen, zugleich ist ein Vergleich häufig schwieriger geworden», sagte Dorothea Mohn, Leiterin des Finanzmarktteams des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) der Deutschen Presse-Agentur. «Ein Girokonto ist eine Dienstleistung. Es ist nachvollziehbar, dass es etwas kostet. Aber die Kosten müssen transparent und verständlich sein», forderte Mohn. «Kontoentgelt ist nicht gleich Kontoentgelt. Zusatzkosten machen einen Vergleich schwierig.» Abhilfe erhoffen sich die Verbraucherschützer durch neue Vorschriften, die Anfang November in Kraft treten.

Dax gewinnt an Schwung dank Thyssenkrupp-Gerüchten

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach der Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag in Kauflaune gezeigt.

Der am Vormittag weitgehend lethargische Dax nahm nachmittags merklich Schwung auf und notierte zuletzt 0,61 Prozent höher bei 13.157,27 Punkten. Verantwortlich dafür war größtenteils die Rally der Thyssenkrupp-Aktien, die von Spekulationen um den Einstieg eines Finanzinvestors bei dem Industriekonzern beflügelt wurden. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, gewann am Dienstag 0,60 Prozent auf 26.996,43 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,73 Prozent auf 2.826,34 Punkte. Der SDax als Barometer der gering kapitalisierten Werte markierte ein weiteres Rekordhoch und stand zuletzt rund ein halbes Prozent im Plus. Für den Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,30 Prozent auf 3.583,11 Punkte nach oben. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,44 Prozent am Freitag auf 0,38 Prozent. Der Euro sank wieder unter die Marke von 1,18 US-Dollar und kostete zuletzt 1,1785 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1781 (Donnerstag: 1,1805) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8488 (0,8471) Euro gekostet.

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