Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag

Leon Ulbricht fra Tyskland i Sierra Nevada. Foto: epa/Pepepe Torres
Leon Ulbricht fra Tyskland i Sierra Nevada. Foto: epa/Pepepe Torres

Snowboardcrosser Ulbricht beendet Saison mit Podestplatz

MONT SAINTE-ANNE: Snowboardcrosser Leon Ulbricht ist zum Abschluss der Weltcup-Saison noch einmal auf das Podest gerast. Der 19-Jährige vom SC Rötteln wurde im kanadischen Mont Sainte-Anne am Sonntag Dritter. Der Sieg ging an Lokalmatador Eliot Grandin, der zuvor schon als Gesamtweltcup-Gewinner feststand. Für Ulbricht war es der zweite Weltcup-Podestplatz seiner Karriere.


Bayern-Basketballer kehren an die Tabellenspitze der BBL zurück

HAMBURG: Die Basketballer des FC Bayern München haben sich die Tabellenführung in der Bundesliga zurückerobert. Der deutsche Pokalsieger bezwang den Tabellenneunten Hamburg Towers vor der Rekordkulisse von 12.000 Zuschauern in der Hansestadt am Sonntag erst in der Verlängerung mit 81:80 (73:73, 38:34). Der bisherige Spitzenreiter Niners Chemnitz musste sich anschließend am Abend dem Dritten Alba Berlin mit 79:84 (35:39) geschlagen geben und konnte so nicht wieder an den Bayern vorbeiziehen.


Spannender Titelkampf: Berliner Handballer weiter vor Magdeburg

BERLIN: Die Füchse Berlin und der SC Magdeburg liefern sich weiter einen spannenden Kampf um den Titel in der Handball-Bundesliga. Der Hauptstadt-Club um Welthandballer Mathias Gidsel gewann am Sonntag bei Tabellenschlusslicht HBW Balingen-Weilstetten mit 35:34 (18:16) und verteidigte mit viel Mühe seine Tabellenführung. Der SC Magdeburg tat sich beim 30:27 (17:12) über den Bergischen HC zumindest etwas leichter.


Bremerhaven und München sind bereits im DEL-Halbfinale

INGOLSTADT/MÜNCHEN: Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven und der EHC Red Bull München haben den frühzeitigen Einzug ins Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga perfekt gemacht. Der Hauptrundensieger aus der Seestadt gewann am Sonntag auch das vierte Duell mit dem ERC Ingolstadt und entschied die Serie Best-of-Seven mit 4:0 für sich. München blieb gegen die Grizzlys Wolfsburg ebenfalls in vier Partien ohne Niederlage. Den Eisbären Berlin fehlt im Klassiker gegen die Adler Mannheim nur noch ein Sieg. Die Straubing Tigers glichen hingegen durch einen klaren Auswärtssieg bei den Schwenninger Wild Wings zum 2:2 aus.


Gesperrter Sané reist zur Nationalmannschaft

MÜNCHEN: Der derzeit gesperrte Fußball-Nationalspieler Leroy Sané reist nach übereinstimmenden Medienberichten am Dienstag zu seinen Auswahl-Kollegen nach Frankfurt/Main. Der Angreifer verbringt dort den Tag mit der Mannschaft und schaut am Abend (20.45 Uhr/RTL) das Länderspiel der Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gegen die Niederlande, wie zuerst der «Kicker» berichtete.


Schweinsteiger schwärmt von Kroos-Comeback

FRANKFURT/MAIN: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger hat das Comeback seines früheren Teamkollegen Toni Kroos gelobt. «Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht», sagte der ARD-Experte am Sonntag im Interview der «Sportschau». «Er hat die Mannschaft geführt. Gerade mit Ball hat er seine Qualitäten wieder gezeigt. Er hatte eine Präsenz auf dem Platz.» Kroos habe dem gesamten Team am Samstag beim 2:0-Sieg in Frankreich «eine gewisse Stabilität und Ruhe in gewissen Situationen» gegeben.


Struff folgt Zverev und Koepfer in Miami in Runde drei

MIAMI: Jan-Lennard Struff ist beim Tennis-Masters in Miami als dritter deutscher Spieler in die dritte Runde eingezogen. Einen Tag nach Alexander Zverev und Dominik Koepfer gewann der 33-Jährige am Sonntag das deutsche Duell gegen Daniel Altmaier mit 6:3 und 6:3. Nach nur 1:20 Stunden verwandelte Struff den Matchball zum Zweitunden-Erfolg und trifft nun entweder auf Alex de Minaur aus Australien oder den Südkoreaner Soonwoo Kwon.


Füchse Berlin bleiben Tabellenführer

BERLIN: Berlins Handballer sind weiterhin Spitzenreiter. Gegen den Tabellenletzten tun sich die Füchse aber extrem schwer. Im Nord-Derby gibt es einen klaren Sieger.

Die Füchse Berlin haben ihre Tabellenführung in der Handball-Bundesliga nur mit Mühe verteidigt. Der Hauptstadt-Club um Welthandballer Mathias Gidsel hatte beim 35:34 (18:16) am Sonntag über Tabellenschlusslicht HBW Balingen-Weilstetten allerdings mehr Probleme als erwartet. Beim 21. Saisonsieg der Berliner war Hans Lindberg mit zehn Toren bester Werfer auf dem Parkett. Mit einem Sieg im Abendspiel gegen den Bergischen HC kann Champions-League-Sieger SC Magdeburg Anschluss an die Füchse halten.

Die Berliner taten sich gegen den Aufsteiger extrem schwer. Selbst eine Sechs-Tore-Führung brachte den Hausherren keine Sicherheit. Die Fehlwurfquote bei den Füchsen erhöhte sich, während die Gäste ihre Chancen besser nutzten. Nach der Pause verwaltete die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert ihren Vorsprung, ohne zu überzeugen. Das Wurfglück war auf der Seite der stark aufspielenden Gäste, die für ihren engagierten Auftritt nicht belohnt wurden.

Schon am Samstag hatte die SG Flensburg-Handewitt das 110. Schleswig-Holstein-Derby gegen den THW Kiel klar gewonnen. Der 33:26 (13:10)-Auswärtssieg war der 40. Erfolg der SG und zugleich der höchste in der Bundesliga in der Kieler Arena. Mit 39:11 Punkten bleiben die Flensburger Tabellendritter. Der THW fiel mit 34:14 Zählern auf Rang fünf zurück und kann einen Champions-League-Start in der kommenden Saison wohl abschreiben.


Deutsches Rollstuhlrugby-Team für Paralympics qualifiziert

WELLINGTON: Die deutsche Nationalmannschaft im Rollstuhlrugby hat sich erstmals seit 2008 wieder für die Paralympics qualifiziert. Das Team von Cheftrainer Christoph Werner gewann am Sonntag im neuseeländischen Wellington das kleine Finale beim Qualifikationsturnier gegen Brasilien mit 62:50. Damit gehört die Auswahl des Deutschen Behindertensport-Verbandes (DBS) zu den acht Teilnehmern des paralympischen Turniers in Paris.


Mit 25 Jahren: Shorttrackerin Seidel beendet Karriere

DRESDEN: Shorttrackerin Anna Seidel hat eine Woche vor ihrem 26. Geburtstag ihre Karriere beendet. Nach einer einjährigen Wettkampfpause kehre die Dresdnerin nicht wieder aufs Eis zurück, teilte ihr Management am Sonntag mit. «Ich bin unglaublich dankbar für alles, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Es war eine intensive, aber auch sehr schöne Zeit», sagte die zweifache EM-Zweite von 2021.


Rad-Star Pogacar gewinnt Katalonien-Rundfahrt

BARCELONA: Tadej Pogacar hat erstmals die Katalonien-Rundfahrt gewonnen. Der slowenische Radsport-Star siegte am Sonntag auf der Schlussetappe nach Barcelona. Der Erfolg bei der 103. Auflage des Rennens war ihm vorher nur noch theoretisch zu nehmen. Am Ende lag der 25-Jährige 3:41 Minuten vor dem Spanier Mikel Landa. In Katalonien siegte der Ausnahmefahrer bei vier der sieben Etappen.


Matthäus: Nagelsmann-Rückkehr nach München wäre speziell

BERLIN: Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht im Gedankenspiel über eine Rückkehr von Bundestrainer Julian Nagelsmann zum FC Bayern «etwas ganz Spezielles». Er habe bei Nagelsmanns Beurlaubung in München im März vergangenen Jahres gedacht, das sei ein Fehler, schrieb Matthäus (63) in seiner Kolumne für den TV-Sender Sky am Sonntag. «Für mich hat Nagelsmann gut zu Bayern München gepasst. Ob er sich das noch einmal antut, wenn auch unter anderen Führungskräften und unter einer anderen Hierarchie, das bleibt ihm überlassen.»


Ex-DFB-Chef Keller: Von Adidas zu Nike «normaler Vorgang»

BERLIN: Der frühere DFB-Präsident Fritz Keller sieht im Ausrüsterwechsel des Deutschen Fußball-Bundes von Adidas zum US-Sportartikelgiganten Nike «einen ganz normalen Vorgang». Es sei «schade, weil Adidas über Jahrzehnte ein grandioser Partner war», sagte der 66-Jährige am Sonntag beim Sender Welt TV. «Aber jetzt ist Nike dran, und ich kenne Nike als sehr zuverlässigen Partner.» Nike ist auch Ausrüster des SC Freiburg, dem Keller jahrelang als Präsident vorstand.


Gent-Wevelgem: Pedersen siegt in den Feldern von Flandern

WEVELGEM: Mads Pedersen hat Weltmeister Mathieu van der Poel den nächsten Sieg vor der Nase weggeschnappt und den Klassiker Gent-Wevelgem gewonnen. Der Däne setzte sich am Sonntag nach 253,1 Kilometern im Sprint vor dem favorisierten Niederländer durch. Van der Poel hatte erst am Freitag den E3-Preis zum ersten Mal gewonnen und wollte sich auch in Wevelgem erstmals in die Siegerliste eintragen.


DEL-Viertelfinale: Eisbären Berlin gewinnen in Mannheim

MANNHEIM: Den Adler Mannheim droht im Duell mit den Eisbären Berlin das frühe Aus im Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga. Durch die knappe 1:3 (0:1, 0:0, 1:2)-Niederlage am Sonntag vor heimischer Kulisse liegen die Mannheimer in der Best-of-Seven-Serie mit 1:3 zurück.


Motorrad-Weltmeister Bagnaia kollidiert bei Martín-Sieg mit Márquez

PORTIMAO: Motorrad-Weltmeister Francesco Bagnaia hat die Gesamtführung im zweiten Saisonlauf nach einer Kollision mit Marc Márquez verloren. Der Ducati-Pilot stieg am Sonntag im portugiesischen Portimao zwar noch einmal auf seine Maschine, gab aber wenig später auf. Den Sieg sicherte sich sein Markenkollege Jorge Martín.


NHL: Draisaitl verliert mit Edmonton in Toronto

TORONTO: Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl hat mit den Edmonton Oilers in der NHL das kanadische Duell bei den Toronto Maple Leafs verloren. Die Oilers unterlagen am Samstag (Ortszeit) mit 3:6 (0:2, 0:3, 3:1). Nach einem Fünf-Tore-Rückstand kamen die Oilers im Schlussdrittel auch dank Draisaitls 36. Saisontor noch einmal heran. Torontos Toptorjäger der Liga, Auston Matthews, erzielte in den Schlusssekunden jedoch seinen 58. Saisontreffer ins leere Tor. Sowohl Edmonton als auch Toronto liegen klar auf Playoff-Kurs.


US-Star Malinin mit Wunderkür zu Eiskunstlauf-WM-Gold

MONTRÉAL: Der amerikanische Eiskunstläufer Ilia Malinin hat mit einer beeindruckenden Kür den WM-Titel geholt. Der 19-Jährige zeigte am Samstag bei im kanadischen Montréal sechs makellose Vierfachsprünge und wurde mit einer Kür-Rekordpunktzahl sowie der Goldmedaille belohnt. «Das bedeutet mir sehr viel», sagte der Sieger des Grand-Prix-Finales. Malinin lag in der Endabrechnung fast 24 Punkte vor Yuma Kagiyama aus Japan. Dritter wurde der französische Europameister Adam Siao Him Fa, der nach einem missglückten Kurzprogramm nahezu aussichtslos 19. gewesen war.


NBA: Wagner-Brüder unterliegen Sacramento knapp

ORLANDO: Die Orlando Magic haben in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA eine knappe Heimniederlage kassiert. Gegen die Sacramento Kings unterlag das Team um die deutschen Weltmeister-Brüder Franz und Moritz Wagner am Samstag (Ortszeit) mit 107:109 (56:54). Franz Wagner kam auf 18 Punkte und vier Assists. Moritz Wagner verbuchte vier Punkte und fünf Rebounds.


Letztes Rennen abgesagt: Odermatt auch Abfahrts-Gesamtsieger

SAALBACH-HINTERGLEMM: Das letzte Rennen der alpinen Ski-Saison ist dem Wetter zum Opfer gefallen, der Schweizer Marco Odermatt hat damit auch den Abfahrts-Weltcup gewonnen. Nachdem der Start dreimal verschoben worden war, sagten die Veranstalter die Abfahrt in Saalbach-Hinterglemm in Österreich am Sonntag schließlich ab. Aufgrund von Schneefall und Wind wäre die Sicherheit der Athleten nicht gewährleistet gewesen, hieß es. Odermatt lag in der Abfahrtswertung vor dem Saisonfinale 42 Punkte vor Cyprien Sarrazin.


Zverev gelingt souveräner Auftaktsieg in Miami

MIAMI: Tennisprofi Alexander Zverev hat sein Auftaktmatch beim Masters-Turnier in Miami souverän gewonnen. Gegen den Kanadier Félix Auger-Aliassime gewann Zverev am Samstag (Ortszeit) mit 6:2, 6:4. In der dritten Runde trifft der an Position vier gesetzte Olympiasieger auf Christopher Eubanks aus den USA.


Mehr als zehn Millionen sehen deutschen Sieg in Lyon im ZDF

LYON: Das erste Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im EM-Jahr gegen Frankreich hat eine Top-TV-Quote erzielt. Nach Angaben der AGF Videoforschung sahen am Samstagabend 10,121 Millionen Zuschauer im ZDF den starken Auftritt des Teams von Bundestrainer Julian Nagelsmann beim 2:0 gegen den WM-Zweiten in Lyon. Der Marktanteil lag bei 39,1 Prozent. Die Übertragung erreichte damit den bisher besten TV-Wert für eine Sportsendung in diesem Jahr.


Nagelsmann: Keine großen Änderungen gegen Niederlande

LYON: Nach dem erfolgreichen Start ins EM-Jahr will Julian Nagelsmann an seiner Grundformation auch im zweiten Turniertest gegen die Niederlande festhalten. «Es ist nicht geplant, dass wir sechs-, siebenmal ändern», sagte der Bundestrainer nach dem 2:0 der Fußball-Nationalmannschaft in Frankreich zu den Personalüberlegungen für die Partie gegen den Erzrivalen Holland am Dienstag (20.45 Uhr/RTL) in Frankfurt. Nach dem intensiven Spiel gegen den WM-Finalisten am Samstagabend in Lyon müsse er aber noch abwarten, wie die «Spieler reagieren». Erkennbare Fitness- oder Gesundheitsprobleme hatte unmittelbar nachdem Spiel in Lyon kein DFB-Akteur.


Ferrari jubelt in Melbourne nach frühem Verstappen-Aus

MELBOURNE: Carlos Sainz hat nach dem frühen Aus von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen beim Großen Preis von Australien seinen ersten Saisonsieg in der Formel 1 geschafft. Den triumphalen Rennsonntag für die Scuderia machte Charles Leclerc auf dem zweiten Platz perfekt, zuletzt hatte Ferrari im März 2022 einen Doppelerfolg geschafft. Dritter wurde im Albert Park von Melbourne der Brite Lando Norris im McLaren, Nico Hülkenberg fuhr im Haas nach einem späten Unfall von Mercedes-Mann George Russell als Neunter zum zweiten Mal in diesem Jahr in die Punkteränge.


Deutsche Skispringer bei Saisonabschluss in Planica hinterher

PLANICA: Die deutschen Skispringer um Olympiasieger Andreas Wellinger haben die Podestplätze beim letzten Wettbewerb des Winters deutlich verfehlt. Wellinger landete am Sonntag in Planica nach Versuchen auf 219,5 und 231 Metern auf Rang 14. Sein Teamkollege Pius Paschke belegte Rang 13. Für Karl Geiger reichte es trotz eines Flugs auf 232 Meter nur für Rang 22. Damit endet für die Mannschaft des Deutschen Skiverbands (DSV) ein ernüchterndes Schlusswochenende, bei dem selbst das Team am Samstag nicht über Rang sechs hinausgekommen war. Den Tagessieg sicherte sich der formstarke Österreicher Daniel Huber.


Formel-1-Podeste ohne Sieg: Norris überholt Heidfeld

MELBOURNE: Wer es auf das Podium schafft, will auch mal gewinnen. Norris wartet aber weiter auf seinen ersten Formel-1-Sieg. Nach Platz drei in Australien nimmt er Heidfeld eine unliebsame Bestmarke ab.

Nach der Podest-Fahrt von Lando Norris beim Großen Preis von Australien ist Nick Heidfeld eine unliebsame Formel-1-Bestmarke los. Der englische McLaren-Pilot raste am Sonntag bei seinem dritten Platz in Melbourne zum 14. Mal auf das Podium - auf seinen ersten Sieg wartet er jedoch weiter. Der Mönchengladbacher Heidfeld (46), der von 2000 bis 2011 in der Motorsport-Königsklasse aktiv gewesen war, stand 13 Mal in seiner Karriere auf dem Podest. Einen Grand Prix konnte er aber nie gewinnen.

«Es ist schön, wieder auf dem Podium zu stehen, und hoffentlich werden wir noch viele weitere haben», sagte Norris (24) nach dem dritten Saisonrennen. Zuvor hatte er 2023 in Brasilien als Zweiter seinen ersten Grand-Prix-Sieg verpasst.


Knieverletzung: Gestürzter Skispringer muss operiert werden

PLANICA: Stürze prägen das Weltcup-Finale in Planica. Nun meldet sich ein Skispringer vom Krankenbett.

Der italienische Skispringer Giovanni Bresadola hat sich bei seinem Sturz in Planica schwerer verletzt. In einem Instagram-Post schrieb der 23-Jährige nach einer MRT-Untersuchung von Verletzungen am linken Kreuzband und dem Meniskus. «Eine Operation und ein langer Sommer erwarten mich», schrieb Bresadola zu einem Foto vom Krankenbett. Er hatte am Samstag nach einem Flug auf 226 Meter direkt nach dem Aufsprung an Stabilität im linken Knie verloren und war bei hohem Tempo auf den Kopf geknallt.

Bresadola war auf der riesigen Fluganlage von Planica zunächst liegengeblieben und im Auslauf der riesigen Anlage von Sanitätern behandelt worden. Anschließend brachten ihn Rettungskräfte ins Krankenhaus. Für das abschließende Fliegen an diesem Sonntag (9.30 Uhr) wäre Bresadola, den nun eine lange Pause erwartet, qualifiziert gewesen. Am Donnerstag hatte sich der Finne Eetu Nousiainen bei einem Sturz einen Kreuzbandriss zugezogen.

Der slowenische Topspringer Timi Zajc stürzte am Samstag einige Minuten nach Bresadola nach einem Flug auf 242,5 Meter. Zajc wurde zwar von Helfern gestützt, konnte den Auslauf aber auf eigenen Beinen verlassen. Der Slowene hatte bei der folgenden Siegerehrung des Teamspringens den rechten Unterarm in einen Verband gepackt. Beim finalen Einzel des Winters konnte er wie Bresadola nicht an den Start gehen.


Alpinchef Maier: Selbstreflexion in Ski-Krise zentrales Thema

SAALBACH-HINTERGLEMM: In den schnellen Disziplinen haben die deutschen Skirennfahrer den Anschluss verloren. Die Ursachenforschung beginne bei jedem selbst, sagt der Alpindirektor - und bleibt zuversichtlich.

Nach Meinung von Alpindirektor Wolfgang Maier ist die Selbstreflexion der deutschen Skirennfahrer das zentrale Thema auf dem angestrebten Weg zurück Richtung Weltspitze. «Viele hatten diese Saison keine überzeugende Körpersprache und kein Zutrauen in ihr eigenes Fahren», sagte der 63-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Die Gründe dafür sind individuell. Die muss jeder herausfinden. Erst dann kommen Dinge wie technische Feinabstimmung oder Trainingsplan. Dass wir den Trend verschlafen und im Speed-Bereich zum Beispiel zu wenig Riesenslalom trainiert hätten, dagegen wehre ich mich. Es geht eher darum, mit welcher Überzeugung ich ihn dann trainiere.»

Besonders die Männer in den schnellen Disziplinen blieben im zu Ende gehenden Winter weit hinter den Erwartungen. Keiner von ihnen konnte sich für das Saisonfinale in Saalbach-Hinterglemm qualifizieren. Kira Weidle, WM-Zweite von 2021, fuhr zwar achtmal in die Top Ten, aber kein einziges Mal auf das Podest. Die Slalom-Spezialisten Linus Straßer und Lena Dürr, die in ihren Disziplinwertungen jeweils Zweite wurden, überzeugten hingegen und fuhren die einzigen deutschen Podiumsplätze der gesamten Saison ein.

In der Abfahrt ruhen die Hoffnungen nach dem Rücktritt des einstigen Streif-Siegers Thomas Dreßen künftig auch auf Simon Jocher und Luis Vogt, der zuletzt sowohl im Welt- als auch im Europacup unterwegs war. «Wir werden uns der Herausforderung stellen», sagte Maier. «Wir hatten schon öfter solche Situationen und werden es auch diesmal wieder schaffen, junge Athleten so zu entwickeln, dass sie auf Sicht mit der Weltspitze konkurrieren können.»


VfL Wolfsburg schreibt Titel nach 0:4 gegen Bayern praktisch ab

WOLFSBURG: Die Wolfsburger Fußballerinnen haben nach dem 0:4 gegen Bayern nur noch sehr geringe Chancen auf die Meisterschaft. Zu groß ist das Polster der Münchnerinnen.

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben ihre Meisterschaftsträume nach der klaren Niederlage gegen Tabellenführer FC Bayern München praktisch aufgegeben. «Ich glaube, dass es sehr, sehr unrealistisch ist, dass Bayern sich das noch nehmen lässt. So ehrlich bin ich», sagte VfL-Trainer Tommy Stroot am Samstag nach dem 0:4 in der Bundesliga gegen die Münchnerinnen.

«Das wird sich Bayern nicht mehr nehmen lassen, das brauchen wir nicht schönzureden», sagte Abwehrspielerin Kathrin Hendrich. «0:4, das klingt auf jeden Fall böse.» Aber das Ergebnis spiegele «nicht ganz das Spiel wider», fügte die Innenverteidigerin an. FCB-Spielerin Giulia Gwinn pflichtete ihr bei: «In der Höhe, das hört sich sehr, sehr krass an. Ich glaube, so extrem war es nicht.»

Die Münchnerinnen machten mit dem Erfolg einen großen Schritt Richtung zweiter Meisterschaft nacheinander. Die Titelverteidigerinnen bauten den Vorsprung bei fünf ausstehenden Spieltagen auf sieben Punkte aus. «Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich glaube, wir haben uns ein ganz gutes Polster verschafft», sagte Gwinn.


Rauchender Red Bull: Frühes Verstappen-Aus in Melbourne

MELBOURNE: Der Titelverteidiger scheidet vorzeitig aus, der Rekordweltmeister ebenfalls. Max Verstappen und Lewis Hamilton erleben einen Frust-Sonntag in Australien.

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat den ersten schweren sportlichen Rückschlag in dieser Saison kassiert. Der 26 Jahre alte Niederländer schied am Sonntag in Melbourne beim Großen Preis von Australien nach nur fünf Runden aus. Er hatte im Red Bull zunächst seine Pole Position verteidigt und in Führung gelegen, war dann aber bereits schnell vom spanischen Ferrari-Piloten Carlos Sainz überholt worden.

Verstappen klagte über den Wagen, ehe er an die Box funkte: «Es raucht, blauer Rauch, Feuer. Feuer.» Das Feuer kam vom rechten Hinterrad. Verstappen konnte den Wagen noch zurück in die Box steuern, wo Feuerlöscher zum Einsatz kamen und er dann ausstieg. Damit ist seine saisonübergreifende Siegesserie gestoppt. Der Weltmeister der vergangenen drei Jahre hatte zuletzt neun Rennen nacheinander gewonnen. Es war Verstappens erster Ausfall seit dem Australien-Rennen 2022.

Ebenfalls ein frühes Rennende musste Lewis Hamilton verkraften. Nach nicht mal einem Drittel des Grand Prix im Albert Park stoppte ein Motorenproblem den Mercedes des Rekordweltmeisters. Der 39 Jahre alte Brite hatte allerdings ohnehin aussichtslos im Rennen gelegen. Für den siebenmaligen Champion zeichnet sich erneut eine schwere Saison ab, bevor er im kommenden Jahr für Ferrari fahren wird.

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