Mann für ein Auto umgebracht

Prozess in Zwickau beginnt

ZWICKAU (dpa) - Sie brauchten ein Auto für eine Reise und sollen deshalb einen völlig Unbekannten ermordet haben: Am Mittwoch beginnt in Zwickau der Prozess gegen ein junges Pärchen aus der sächsischen Stadt. Die 17-Jährige und ihr 20 Jahre alter Freund sollen laut Anklage am 11. November 2017 im thüringischen Gera einen Mann mit Messerstichen getötet haben, als sich dieser über den Kofferraum seines Wagens beugte.

Anschließend sollen sie das Opfer bei Niederaula (Hessen) in die Fulda geworfen haben. Mit dem Auto des 45-Jährigen wollte das Paar demnach in die Schweiz reisen. In Frankfurt/Main fiel es aufgrund seines Verhaltens auf einem Parkplatz jedoch einem Security-Mann auf, der die Polizei alarmierte.

Nach ihrer Festnahme hatten die beiden Heranwachsenden die Tat weitestgehend zugegeben. Zunächst blieb es allerdings ein Mord ohne Leiche. Der Tote wurde erst Anfang Februar von einem Spaziergänger entdeckt. Ein DNA-Abgleich bestätigte die Identität des Opfers. Auf die Spur kamen die Ermittler der Auszubildenden und dem Praktikanten demnach durch eine gefälschte Überweisung vom Konto des Opfers auf das Bankkonto des jungen Mannes. Zum Prozessauftakt am Landgericht sind noch keine Zeugen geladen. Bis Mitte Juni sind fünf Verhandlungstage geplant.

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Jürgen Franke 25.04.18 19:30
Die Story ist zwar sehr interessant,
doch ist für mich nicht erkennbar, wie dieses Verbrechen in die Redaktionsstuben des FARANG gefunden hat. Bis auf die Tatsache, dass man seine Abneigung zur DDR noch mal zum Ausdruck bringen konnte.