BANGKOK: Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul drängt darauf, für ausländische Urlauber eine Pflicht-Krankenversicherung einzuführen.
Bisher scheiterte der Plan an der Finanzierung. Nach Angaben der Versicherungsvereinigung muss im Jahr mit einem Budget zwischen 150 und 180 Millionen Baht gerechnet werden. Thailands zuständige Behörden haben dem Vorschlag einer staatlichen Finanzierung eine Absage erteilt. Somit müssten die zu erwartenden Ausgaben über Prämien auf einreisende Ausländer umgelegt werden: auf die Visagebühren oder die Tickets der Fluggesellschaften, wie es seit langem bei den Flughafengebühren gehandhabt wird.
Aber warum sollte der Geschäftsreisende mit dem Ziel Bangkok oder Phuket den Aufschlag zahlen, wenn er ausreichend krankenversichert ist, oder der ausländische Tourist, der bereits in der Heimat eine Reisekrankenversicherung abgeschlossen hat?
Jetzt will die Ministerin Vertreter des Flughafenbetreibers Airports of Thailand, der Immigration und des Außenministeriums zu einem Gespräch über die Einführung einer Pflichtversicherung einladen.
Der Hintergrund: Immer wieder werden Ausländer ohne eine Reiseversicherung nach einem Unfall oder einer plötzlichen Erkrankung in Hospitäler eingeliefert und behandelt. Die Kosten tragen letztendlich die Spitäler.