KRABI: Tauche ein in die Magie der Andamanensee, wo die Inseln Koh Phi Phi und Koh Lanta ihr tropisches Paradies entfalten. Koh Phi Phi beeindruckt mit bizarren Felsformationen und azurblauen Buchten – ein lebendiges Mosaik aus Kultur und Natur. Im Kontrast dazu offenbart Koh Lanta eine entspannte Insellebensweise, umgeben von türkisfarbenem Wasser und goldenen Stränden. Erfahre, warum diese Inseln mit ihrer unberührten Schönheit und lebendigen Atmosphäre zu den Juwelen Thailands gehören.
Beide Inselgruppen bestehen aus einer großen und einer kleinen Insel. Südlich des vollbesuchten Koh Phi Phi liegt Phi Phi Leh mit der weltberühmten Maya Bay – dem Strand aus dem Film „The Beach“. Das beschauliche Koh Lanta hingegen teilt sich auf in einen touristischen und einen ländlichen Teil.
Die Anreise nach Koh Phi Phi (ausgesprochen „pii-pii“) geht per Boot von Phuket oder Krabi. Am Ton-Sai-Pier erwartet einen ein Gedränge wie bei einem Volksfest, denn Koh Phi Phi ist unglaublich voll, ähnlich wie in Ao Nang, nur ist hier der Platz deutlich enger. Alles zwängt sich zwischen den beiden sichelförmigen, von hohen Felsen eingerahmten Hauptstränden Ton Sai und Loh Dalum und abends wird es in den Gassen richtig eng. Es gibt unzählige Unterkünfte, Seafood-Restaurants, Bars und Geschäfte, jedoch muss man nur ein wenig zu Fuß unterwegs sein und schon entkommt man dem Trubel.
Affen als Besuchermagnet
Am westlichen Ende von Ton Sai Beach geht es zu den Affen, über den Berg hinüber (sehr anstrengend!) zum Monkey Beach. Die meisten Besucher nehmen daher das Boot ab Ton Sai oder fahren mit dem Kajak ab Loh Dalum. Man sollte unbedingt vormittags dort sein, denn ab Mittag füllt sich der Strand mit unzähligen Besuchern. Am südlichen Ende gibt es auch noch die kleine Monkey Bay, per Boot erreichbar.
Eine wenig besuchte Alternative ist eine Rundwanderung in östlicher Richtung zum Viking Beach. Herrliche Ausblicke lohnen vom Hafen mit bunten Booten bis zu den pittoresken Felsen am Ende des Strandes. Dann geht der Weg über den Hügel durch ein kleines Wäldchen zum feinsandigen, weißen Long Beach. Unbedingt Sonnenhut mitnehmen und reichlich Trinkwasser! Von hier sieht man die Nachbarinsel Koh Phi Phi Leh, zu deren Maya Bay überall Touren angeboten werden. Diese gehen richtig ins Geld, sind streng reglementiert und ins Wasser darf man auch nicht mehr, die Crux der Berühmtheit und des Ansturms der Massen.
Drei Viewpoints locken zum Besuch
Am Ende von Long Beach führt eine asphaltierte Straße durch das Beach Resort aufwärts am einsamen Loh Mo Dee Beach vorbei (dazu die Schotterpiste links nach unten nehmen). Sie geht weiter den Berg hinauf und mit wenig Schatten über den etwas heruntergekommenen Sunset Waterpark zu einer Arbeitersiedlung am Straßenrand. Dort gibt es einen kleinen Laden mit Luk Chin (thailändischen Fleischbällchen und Wurst in scharfer Soße) und hier sollte man nochmals Wasser kaufen, denn nach einer längeren Strecke den Berg hoch geht der Asphaltweg in eine sandige und steinige Piste über und führt zum Viewpoint 2. Den lässt man erstmal links liegen und geht weiter zum Viewpoint 3. Dorthin allerdings wird der Weg nochmals schlechter, jedoch lohnt dieser Aussichtspunkt mit dem beeindruckendsten Panorama von allen.
Die 3 Viewpoints sind allesamt privat unterhaltene Aussichtsterrassen und finanzieren sich über eine geringe Eintrittsgebühr und den Verkauf von Getränken. Der 4. Viewpoint wurde aufgegeben und somit ist der Weg nicht länger gangbar. Der 2. Viewpoint ist bereits auf dem Weg nach unten und sehr schön mit Blumen angelegt, es gibt ein Café. 500 Meter darunter liegt Viewpoint 1, ein prächtig gestalteter Blumenpark. Von hier führt eine lange Treppe zurück in die Fußgängerzone.
Vom Tonsai-Pier in Phi Phi fahren mehrmals täglich Boote nach Phuket, Ao Nang, Krabi und Koh Lanta.
In Koh Lanta gibt es eine Ortschaft gleich am Pier und eine weitere, die „Altstadt“ an der Ostküste. Man sollte, wenn man kein Hotel hier gebucht hat, den dreirädrigen Tuk-Tuks aus dem Weg gehen und das günstige Songthaew-Sammeltaxi nehmen, wenn man nicht einen extrem überteuerten Preis zahlen will.
Es gibt viele gute Unterkünfte an der Westküste, während an der Ostküste nur der Besuch der Lanta Old Town lohnt.
Diese besteht eigentlich nur aus einer kurzen, schön gestalteten Walking Street mit Seafood Restaurants, Souvenir-Geschäften und Cafés.
Crumble mit Mango und Kokoseis
Dort unbedingt probieren: Hausgemachten Cookie und Mango Crumble im Grandma's House. Der Crumble ist so beliebt, dass er meist schon am frühen Nachmittag ausverkauft ist, daher sollte man rechtzeitig vorbeikommen oder sich eine Portion für nach dem Mittagessen einpacken lassen.
Ein halb versunkenes Boot liegt im Hafen der Altstadt, dort ist auch eine öffentliche Toilette. 6 km südlich der Ortschaft endet die Straße am kleinen Pirate Beach, gut für Fotos, weniger zum Baden.
Es gibt nur wenige Tankstellen und kaum Verkaufsstände für Benzin in Whiskyflaschen wie sonst überall in Thailand, daher sollte man auf einen gefüllten Tank achten, man sieht immer wieder Touristen, die ihr Moped schieben – kilometerweit. Die Straßen sind gut asphaltiert und breit, außer ein paar schlechten Stellen an der Westküste. Dort liegt ein malerischer Strand neben dem anderen und überall, selbst an den kleinen, gibt es eine Beach Bar. Es lohnt also wirklich, sich mehrere Tage Zeit zu nehmen.
Wandern, Schlafen und Wildlife
Für Wanderer und Naturfreunde ist ganz im Süden der kleine Muh-Koh-Lanta-Nationalpark, der Eintritt kostet 400 Baht pro Erwachsenen und 200 Baht pro Kind, und man kann dort gegen Aufpreis sogar in einem Zelt oder Bungalow übernachten. Es gibt einen Leuchtturm, Strand, Felsen, Klippen, Wald und Wildlife.
Eine sehr schöne Unterkunft ist das Lanta Just Come Hotel 8 km südlich vom Pier, und dort serviert die Inhaberin Koy auch die besten Burger der Insel. Hotels, Guesthouses, Bungalows und Ferienwohnungen gibt es entlang der gesamten Westküste.
Absolut empfehlenswert ist die Nang Sabai German Bakery am Klong Dao Beach, jedoch nicht einfach zu finden, obwohl ein winziges (!) Schild an der Straße darauf hinweist. Chefin Ina macht den Service und Horst die Küche – die Brezeln, Kuchen, Schwarzwälder Kirschtorte, Leberwurst, Kartoffelsalat und Fleischkäse schmecken wie zuhause. Man sitzt direkt am Strand und genießt bei herrlicher Aussicht das Essen.
Elefanten und Mangroven
Pittoresk ist die ganz im Norden der Westküste versteckte Hin-Ngam-Bucht mit der Felseninsel Koh Raeng und der urigen Rock Beach Bar. Sehr beliebt bei Deutschen ist auch die Krit Friendly Bar & Diner am südlichen Ende vom Klong Khong Beach. Täglich gibt es wechselnde Wochenmärkte, einen kleinen Nachtmarkt unweit vom Pier und außerdem ein idyllisches Elefantencamp im Südwesten der Insel, das Following Giants Elephant Sanctuary. Gleich beim Pier führt eine Brücke durch die Mangroven in ein ursprüngliches Fischerdorf.
Das größere Koh Lanta Yai ist durch eine Brücke erreichbar und hat gleich hinter dieser auf der linken Seite einen weitläufigen, weißsandigen Strand ohne jegliche Besucher. Ansonsten besteht Lanta Yai hauptsächlich aus Feldern und Wald, zwei Piers und verstreuten Ansiedlungen, zwei Viewpoint-Aussichtspunkten und einer Handvoll lokaler Restaurants. Vom Klong-Mak-Pier fährt eine Autofähre zum Festland, also nach Krabi und von dort weiter nach Surat Thani. Von dort fahren täglich Busse und Minivans nach Bangkok.