Kläger will 20 Millionen von Schlecker-Familie

Foto: epa/Helmut Fohringer
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LINZ (dpa) - Mit der Pleite der Drogeriemarktkette Schlecker befasst sich von Dienstag an das Landgericht Linz in Österreich. In einem Zivilprozess will der Insolvenzverwalter der Schlecker-Nachfolgefirma Dayli 20 Millionen Euro Schadenersatz von Anton Schleckers Ehefrau sowie seinen beiden Kindern erstreiten. Als Mitglieder im Aufsichtsrat von Schlecker haben sie nach Auffassung des Klägers zugelassen, dass zwischen 2008 und 2011 insgesamt 174 Millionen Euro von der österreichischen Tochterfirma an das deutsche Mutterunternehmen als unzulässige Kredite abgeflossen sind.

Die Beklagten werden nach Auskunft ihres Anwalts nicht zum ersten Prozesstag erscheinen, der nur organisatorische Fragen des Verfahrens klären soll.

Dayli hatte im August 2012 knapp 1.000 Schlecker-Filialen in Österreich nach der Pleite der Kette übernommen. Ein knappes Jahr später musste auch Dayli Insolvenz anmelden.

Anton Schlecker war vor zwei Wochen vom Landgericht Stuttgart wegen Bankrotts zu zwei Jahren Haft auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe von 54.000 Euro verurteilt worden. Sohn Lars Schlecker erhielt zwei Jahre und neun Monate, Tochter Meike zwei Jahre und acht Monate Haft. Sie haben gegen das Urteil Berufung eingelegt.

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