Irans Präsident will Zweifel am Atomabkommen ausräumen

 Der iranische Präsident Hassan Ruhani. Foto: epa/Abedin Taherkenareh
Der iranische Präsident Hassan Ruhani. Foto: epa/Abedin Taherkenareh

TEHERAN (dpa) - Der iranische Präsident Hassan Ruhani will bei der bevorstehenden UN-Vollversammlung in New York alle Zweifel am Atomabkommen ausräumen. «Die UN-Vollversammlung ist immer eine gute Gelegenheit, diesbezüglich unseren Standpunkt klarzustellen», sagte Ruhani am Sonntag vor seiner Abreise nach New York. Laut Ruhani geht es in erster Linie um die Zukunft des von den USA heftig kritisierten Atomabkommens von 2015 sowie die Spannungen in der Region. Die Generaldebatte der UN-Vollversammlung beginnt am kommenden Dienstag.

Mit dem Atomabkommen sollte die Sorge der Weltgemeinschaft vor einer iranischen Atombombe zerstreut werden. Im Gegenzug soll der Westen seine Wirtschaftssanktionen aufheben.

«Die (Amerikaner) machen im Jahr 352 Tage Propaganda gegen uns, jetzt haben wir zwei bis drei Tage Zeit, auf diese Propaganda einzugehen», sagte Ruhani. Das Wiener Atomabkommen sei für alle Länder profitabel und diene auch dem Frieden und der Sicherheit in der Region, so der Präsident nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA. Daher sollte die Weltgemeinschaft nicht zulassen, dass die US-Regierung diesen Deal torpediert.

Ruhani bestätigte, dass es in New York zu einem Treffen über das Wiener Abkommen kommen wird. Laut iranischen Medien soll dieses Treffen auf Außenministerebene zwischen dem Iran und den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland und der EU stattfinden. Zudem will Ruhani das Thema mit einigen Staatschefs besprechen.

Auch die Syrien-Krise ist laut Ruhani auf der Agenda seines Programms in New York. «Für die Krisen in der Region gibt es keine militärischen, sondern nur politische Lösungen», sagte Ruhani. Daher sollten alle Länder mithelfen, diese politischen Lösungen zu realisieren.

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