Harris bei Asean-Gipfel

«Schreckliche Gewalt in Myanmar beenden»

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hält eine Rede während des ASEAN-US-Gipfels im Rahmen des 43. Gipfels der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in Jakarta. Foto: epa/Achmad Ibrahim / Pool
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hält eine Rede während des ASEAN-US-Gipfels im Rahmen des 43. Gipfels der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in Jakarta. Foto: epa/Achmad Ibrahim / Pool

JAKARTA: Angesichts der globalen Rekordtemperaturen in diesem Jahr hat UN-Generalsekretär António Guterres deutlich mehr Ehrgeiz im Kampf gegen den Klimawandel gefordert. «Unser Planet hat einen brütend heißen Sommer erlebt - den heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen», sagte Guterres am Donnerstag beim Gipfeltreffen des südostasiatischen Staatenbundes Asean in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. «Wir können das schlimmste Klimachaos noch verhindern - aber die Zeit drängt», warnte Guterres. «Wir haben keinen Moment zu verlieren.»

Am Mittwoch hatte der EU-Klimawandeldienst Copernicus mitgeteilt, dass die Erderwärmung mit extrem hohen Meerestemperaturen zum mit Abstand heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen 1940 geführt hat. Die globale Durchschnittstemperatur für die Monate Juni bis August betrug demnach 16,77 Grad. Das waren 0,66 Grad über dem Durchschnitt und deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019 mit 16,48 Grad.

«Ich habe einen Klimasolidaritätspakt gefordert, in dem alle großen Emittenten zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um ihre Emissionen zu senken, und in dem reichere Länder finanzielle und technische Ressourcen mobilisieren, um Schwellenländer zu unterstützen», sagte der UN-Chef. Gleichzeitig lobte Guterres Asean-Mitgliedsstaaten wie Indonesien und Vietnam, die Pionierarbeit bei Partnerschaften für eine gerechte Energiewende (Just Energy Transition Partnership; JETP) leisteten. Dies sei ein «entscheidendes Instrument für Emissionssenkungen sowie für die Förderung erneuerbarer Energien und einer grünen Wirtschaft».

An dem dreitägigen Gipfeltreffen der zehn Asean-Länder, das am Abend zu Ende gehen sollte, nahmen unter anderem US-Vizepräsidentin Kamala Harris, der russische Außenminister Sergej Lawrow, Kanadas Premierminister Justin Trudeau und der chinesische Ministerpräsident Li Qiang teil. Viele Teilnehmer reisen nun in die indische Hauptstadt Delhi weiter, wo sich am Wochenende die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) treffen.

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