Hanspeter Frutiger (64) in der Nacht gestorben

Hanspeter Frutiger in der ‚guten alten Zeit‘ in Chaweng mit seinen damals noch kleinen Kindern aus der Thailändischen Ehe – zu den Kindern hielt er stets sehr engen Kontakt.
Hanspeter Frutiger in der ‚guten alten Zeit‘ in Chaweng mit seinen damals noch kleinen Kindern aus der Thailändischen Ehe – zu den Kindern hielt er stets sehr engen Kontakt.

KOH SAMUI: Die Ärzte hatten der Familie bereits keine Hoffnungen mehr gemacht – nun ist der Schweizer Gastronom Hanspeter Frutiger (64) in der Nacht zum 30. Dezember auf der Intensivstation des Staatlichen Krankenhauses Nathon gestorben.

Hanspeter, ein Berner Oberländer, war Anfang der 90iger Jahre nach einer gescheiterten Ehe nach Thailand ausgewandert, um dort ein neues Glück zu finden. Hier arbeitete er zunächst als Koch und eröffnete dann in Chaweng sein erstes ‚Magic Light‘ Restaurant an der heutigen Beachroad. Durch seine hervorragende Kochkunst hatte er schnell ein großes Stammpublikum und galt viele Jahre als Topadresse auf Koh Samui.

Auch nach mehreren Lokalwechseln durch Naturkatastrophen und unverhältnismäßige Mietpreiserhöhungen der Landbesitzer ließ sich Hanspeter Frutiger niemals entmutigen. Er zog sein eigenes Ding durch und machte erst vor knapp einem halben Jahr neuerlich ein ‚Magic Light‘ Lokal auf – nur etwa 600 Meter weiter als sein letztes Lokal bei der Bophut-Chaweng Polizeistation. Das Haus baute er selbst, in der Bond Kai Road unweit des Marktes Talad Tao wollte er noch einmal richtig durchstarten.

Auch seine Ehe mit einer Thaifrau war zuletzt in die Brüche gegangen und trotz massiver finanzieller Auseinandersetzungen um Haus und Grundstück behielt der Berner Oberländer den Kopf oben. Für die beiden Kinder, einen Sohn (18) und Tochter Stefanie (19) blieb er der Papa und die feste Bezugsperson im Leben. Die Tochter gebar ihm erst vor wenigen Monaten einen Enkelsohn, auf den Hanspeter stolz war wie Oskar. Wie es für seine Kinder und den kleinen Enkel weitergehen soll, steht nun allerdings in den Sternen.

Die Ärzte sagten der Familie und Freunden Hanspeter Frutigers bereits vor Tagen, dass eine Hirnblutung und Hirnschwellung das Koma ausgelöst hatte. Offensichtlich muss sich der Schweizer bei seinem Motorradunfall in der Nähe des Big C Centers in Bophut nicht nur den Oberschenkel gebrochen, sondern auch den Kopf schwer angeschlagen haben. Die am Schluss tödliche Verletzung konnte im spärlich ausgerüsteten Krankenhaus Nathon nicht rechtzeitig diagnostiziert werden.

Hanspeter Frutiger war ein Kämpfer, der niemals die Flinte ins Korn warf. Die Trauer im Kreis seiner Familie und Bekannten ist riesengroß. Noch vor wenigen Tagen hatte er erzählt, was er alles vorhabe und wie er seine Zukunft gestalten wolle. In wenigen Monaten wäre Hanspeter Frutiger ins Rentenalter gekommen und mit der gesetzlichen Altersversorgung der Schweiz wollte er etwas entspannter sein Leben organisieren.

Es ist eine Tücke des Schicksals, dass er nach einem langen und arbeitsreichen Leben so wenige Meter vor der Zielgeraden aus dem Leben gerissen wurde. Seine Beisetzung wird erst im neuen Jahr erfolgen können. DER FARANG wird darüber kurz informieren und Freunde werden gebeten, weitere Nachrichten auf Facebook zu verfolgen.

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