Hanoi setzt Denkmal

Foto: dpa/Tuoi Tre
Foto: dpa/Tuoi Tre

HANOI: Im Klima wachsender Spannungen zwischen den kommunistischen Nachbarländern China und Vietnam lässt Hanoi ein Denkmal für Soldaten bauen, die im Kampf gegen China gefallen sind.

Der Grundstein wurde am Freitag in Khanh Hoa in Zentralvietnam gelegt, knapp ein Jahr nach blutigen antichinesischen Ausschreitungen. Das Denkmal erinnert an eine Schlacht 1988.

Die Vietnamesen sind den mächtigen Nachbarn im Norden gegenüber traditionell misstrauisch. Territorialdispute haben das Verhältnis in den vergangenen Jahren weiter getrübt. Die vietnamesische Staatspresse hat immer sehr zurückhaltend berichtet. In diesem Jahr erinnerten Zeitungen aber erstmals an Grenzkämpfe mit China 1979.

Bei der Schlacht 1988 um ein Riff an den Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer kamen 64 Vietnamesen ums Leben. «Plötzlich haben uns drei chinesische Kriegsschiffe umzingelt», berichtete ein Überlebender, Le Huu Thao, am Freitag bei der Grundsteinlegung für das Denkmal. «Sie haben gefeuert und unser Schiff ist gesunken.»

Die Ausschreitungen im Mai 2014 entzündeten sich an chinesischen Seemanövern vor der Küste, die Vietnam als sein Hoheitsgebiet betrachtet. Die Chinesen zogen eine Ölplattform in die Gewässer. Wütende Vietnamesen attackierten daraufhin chinesische Firmen in Vietnam. Rund zwei Dutzend Menschen kamen um.

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