Großrazzia gegen E-Zigaretten-Händler

Beschlagnahmung im Wert von über 5 Millionen Baht

Behörden zeigen beschlagnahmte E-Zigaretten und Zubehör nach der Durchsuchung eines Geschäfts in Pattaya, ein Schlag gegen den illegalen Handel. Foto: Facebook/ที่นี่ พัทยา
Behörden zeigen beschlagnahmte E-Zigaretten und Zubehör nach der Durchsuchung eines Geschäfts in Pattaya, ein Schlag gegen den illegalen Handel. Foto: Facebook/ที่นี่ พัทยา

PATTAYA: Nach einer landesweiten Anweisung des Premierministers führten Behörden eine Razzia durch, bei der E-Zigaretten und Zubehör im Wert von mehr als 5 Millionen Baht beschlagnahmt wurden. Die Aktion zielte auf ein Geschäft in Pattaya, das illegal diese Produkte verkaufte. Laut einem Bericht von Facebook "ที่นี่ พัทยา" war diese Operation Teil einer größeren Kampagne.

Lertsak Raktam, der stellvertretende Direktor des Zentrums für spezielle Operationen der Verbraucherschutzkommission, führte gemeinsam mit Polizeioberst Navin Sinthurat, dem Polizeichef von Bang Lamung, und Spezialkräften eine Razzia in einem großen E-Zigaretten-Shop durch. Der Laden, Ordreif, gelegen in der Soi Sukhumvit Pattaya 51, wurde für den Verkauf dieser verbotenen Produkte bekannt.

Bürgerbeschwerden führen zu Razzia

Lertsak Raktam enthüllte, dass nach Beschwerden, die bei der Büro des Premierministers eingegangen waren, der Laden Ordreif für seinen heimlichen Verkauf von E-Zigaretten und Zubehör bekannt war. Die ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der Jugend durch diese Produkte veranlasste eine sofortige Aktion.

Insgesamt wurden über 10.000 E-Zigaretten und Zubehörteile beschlagnahmt, mit einem Gesamtwert von über fünf Millionen Baht. Gegen die Eigentümer des Geschäfts werden nun rechtliche Schritte eingeleitet.

Lertsak Raktam nutzte die Gelegenheit, um vor den gesundheitlichen Risiken von E-Zigaretten zu warnen. In einer Zeit, in der der Premierminister seine Besorgnis über diese Produkte äußerte, betonte er, dass die Regierung entschlossen sei, den Verkauf und Vertrieb energisch zu bekämpfen. Bürger sind aufgerufen, verdächtige Aktivitäten der Behörden zu melden.

Behörden zeigen beschlagnahmte E-Zigaretten und Zubehör nach der Durchsuchung eines Geschäfts in Pattaya, ein Schlag gegen den illegalen Handel, inspiriert durch Berichte auf Facebook "ที่นี่ พัทยา".

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Chris Jomtien 24.03.24 19:50
Rauchen abgewöhnen
funktioniert mit e-Zigaretten sehr gut. Dazu sollten jedoch mehrere Faktoren optimiert sein.
1. Man muss es auch wirklich wollen. - So wie bei jedem Entzug, Diät etc., ohne eisernen Willen funktioniert nichts.
2. Die e-Zigarette(n) muss/müssen geeignet sein.
Winzige Geräte sind lediglich als Notlösung geeignet um mal für ein paar Stunden (als Kettenraucher) auf "echte" Zigaretten verzichten zu können. Für längeren Gebrauch eignen sie sich jedoch nicht wirklich.
3. Das Liquid sollte nicht nur angenehm im Geruch, sondern auch im Nikotingehalt anpassbar sein. Idealerweise mischt man es daher selbst aus Glycerin, Propylenglykol, Aromen und Nikotinkonzentrat.

Zigarettenrauchen erzeugt nicht nur eine einzige Sucht, sondern gleich mehrere. Genau das erschwert jeden Entzug.
Der Vorteil von e-Zigaretten zur Entwöhnung liegt darin das man die einzelnen Süchte/Abhängigkeiten unabhängig voneinander, in beliebiger Geschwindigkeit, reduzieren kann.
Durch die Trennung der einzelnen Süchte gelingt es, fast ohne Entzugserscheinung von allen Süchten loszukommen und am Ende auch auf die eZigarette(n) verzichten zu können.

Besser als die Benutzung der e-Zigaretten unter Strafe zu stellen wäre es sie als medizinisches Produkt zur Suchtbekämpfung freizugeben.
Holger.J 24.03.24 14:50
Respekt
Klasse, wieder einen Schlag gegen die Internationale Vape Mafia. Lächerlich
Martin Bergmann 24.03.24 01:25
Koh Samui
War vor kurzem auf Koh Samui dort wird man alle paar min am Strand von E Zigarette Verkäufer angesprochen. Wie geht das wenn in Pattaya alles oder besser in Thailand die E Zigarette verboten ist. Egal ob am Strand oder Chaweng oder Bopuht überall verkaufen sie das von sollte man Mal die Insel davon befreien. Und man würde mehr Ruhe am Strand haben. Oder am Abend wenn ich spazieren gehe.
Thailand Fan 23.03.24 16:30
Was wäre eigentlich, wenn sich die Behörden häufiger, so wie Jason, solche Läden mal ansehen würden, die es nach dem Gesetz ja gar nicht geben darf?
Hier noch ein kleines "Übersetzungsschmankerl": Pattaya Mail titelt heute: E-Zigaretten-Laden in Pattaya wegen zunehmender gesundheitlicher Bedenken pleite gegangen. Kann man so sehen ...
Thomas Sylten 23.03.24 15:30
@Lutz, Jason
Ich dachte (und denke) ähnlich wie Lutz, da ich genügend Leute im Bekanntenkreis habe, die übers Dampfen vom Rauchen weggekommen sind und nun entweder deutlich weniger gesundheitsgefährdend (für sich und Umgebung) unterwegs sind, oder sogar ganz davon losgekommen sind. In diesem Sinn sind die e-Produkte geradezu ein Segen für die "Volksgesundheit".

Zu denken gibt mir freilich der Beitrag von Jason: Da ich selber weder rauche noch dampfe, wusste ich gar nicht wie es in so einem Laden zugeht. Doch wenn es so ist wie beschrieben, dann verstehe ich den thai-Regierungsfuror gegen diese Technik deutlich besser. Denn dann werden hier ja ganz bewusst Jugendliche in den Suchtkreislauf hineingezogen, statt das Potenzial der Technik, aus der Sucht schrittweise herauszukommen, zu bewerben.

Allerdings hielte ich da eine Politik, die das Potenzial nutzt und zugleich die negativen Auswüchse strikt bekämpft, für zielführener: Man könnte mit unregelmäßigen Kontrollen leicht feststellen, welcher Laden welches Modell verfolgt, und dann entsprechend selektiv gegen die beschriebenen süßlichen, eindeutig auf jugendliche Anfänger gemünzten Liquids (und Aufmachung) einschreiten -
statt dem erwachsenen Dampfer, der versucht, seinen Nikotinkonsum in den Griff zu bekommen, zu bevormunden und dabei zu behindern. Und Ingos Argument mit den Steuereinnahmen ließe sich ja auch leicht lösen: Win-win für ALLE Seiten.
Lutz R 23.03.24 13:21
Thailändische Doppelmoral
Offenbar gibt es eine gut funktionierende Tabaklobby in Thailand. Anders ist dieser Schwachsinn nicht zu erklären. Eine e-Zigarette ist keine "Einstiegsdroge". Im Gegenteil. Es gibt sehr viele ehemalige Raucher, die mit Hilfe von e-Zigaretten von Tabakzigaretten losgekommen sind. Was tatsächlich bedenklich ist, sind die auf den Märkten erhältlich Liquids, von denen niemand weiß, was darin enthalten ist. Wenn man aber die durchaus erhältlichen geprüften Liquids benutzt und dabei auf irgendwelche Aromen verzichtet, enthält eine e-Zigarette grundsätzlich 95% weniger Schadstoffe enthält als Tabakzigaretten.
Jason 23.03.24 12:20
Hab mir neulich so einen Laden angeschaut,
war einfach neugierig, was da in der Nachbarschaft aufgemacht hat. Hinter der Theke eine vielleicht 14jährige, die mir sofort das Teuerste verkaufen wollte. Ihre jüngere Schwester, etwa 12, hat mir vorgeführt, wie die Teile funktionieren und kräftig „gevaped“, auch voll inhaliert. Die Geschmacksrichtungen der Liquids fast alle süß, wie Mango, Pfirsich, Erdbeere etc., Als Raucherentwöhnung funktioniert das wohl eher nicht, denke ich. Zielgruppe für diesen chinesischen Mist ohne irgendwelche Inhaltsangaben sind ganz klar Teenies, auch schon von der poppigen Aufmachung der Teile her. Bei dem sehr hohen Suchtpotential von Nikotin wirrklich gefährlich als Einstieg.
Ingo Kerp 23.03.24 12:10
So lange der Staat an den E-Zigaretten nichts durch eine Steuer verdient, werden die Maßnahmen dagegen sicher weiter durchgeführt. Gesundheitliche Risiken bei Tabak-Zigaretten allerdings werden geduldet, da sie Steuern bringen.
Andreas Hamm 23.03.24 09:40
Und was ist mit "normalen" Zigaretten? Nicht gesundheitsgefährdend? Nicht auch besonders für Jugendliche?