Cas bestätigt Transferbann

Fall Potocnik 

Foto: epa-efe/Christopher Neundorf
Foto: epa-efe/Christopher Neundorf

LAUSANNE: Der 1. FC Köln ist im Fall Potocnik mit seiner Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof gescheitert. In einem Detail hat der Cas die Strafe sogar verschärft.

Der Internationale Sportgerichtshof Cas hat die vom Fußball-Weltverband FIFA verhängte Transfersperre von zwei Wechselperioden für den 1. FC Köln bestätigt. Wie der Bundesligist am Donnerstag mitteilte, war das Urteil aus dem schweizerischen Lausanne am Nachmittag eingegangen. Hintergrund ist die Verpflichtung des Jugendspielers Jaka Cuber Potocnik im Januar 2022. Dessen ehemaliger Club Olimpija Ljubljana warf den Kölnern vor, dass sie den damals 16 Jahre alten Potocnik zum Wechsel angestiftet hätten und wehrte sich bei der FIFA dagegen. Ursprünglich wollte der Club sogar 2,5 Millionen Euro Ablöse und etwa 70.000 Euro Schadenersatz.

Die FIFA-Kammer für die Beilegung von Streitigkeiten hatte den 1. FC Köln am 1. Februar 2023 des ungerechtfertigten Vertragsbruchs und der Anstiftung zum Vertragsbruch für schuldig befunden. Der Spieler sollte - unter Mithaftung des FC - zudem 51.750 Euro an Potocniks ehemaligen slowenischen Verein zahlen. Der Cas hat die zu zahlende Summe nun in seinem am Donnerstag veröffentlichten Urteil auf 60.000 Euro erhöht. Nachwuchshoffnung Potocnik wird zusätzlich für vier Monate gesperrt. Gegen dieses Urteil hatten die Kölner Berufung beim Cas eingelegt, woraufhin das FIFA-Urteil im Mai zunächst ausgesetzt worden war.

«Obwohl der 1. FC Köln umfangreiche Argumente gegen die FIFA-Entscheidung vorgetragen hat und die Sachverhaltsdarstellung des FC bei der mündlichen Verhandlung von zahlreichen Zeugen bestätigt wurde, hat der Cas nun final gegen den 1. FC Köln und gegen Jaka Cuber Potocnik entschieden», teilte der Bundesligist mit.

Geschäftsführer Christian Keller zeigte sich enttäuscht, man habe ein anderes Urteil gewünscht und auch erwartet. «Unabhängig davon besitzen wir nun Klarheit und der mehrmonatige Schwebezustand ist endlich vorüber. Wir haben immer gesagt, dass wir das Szenario Transfersperre stets mitbedacht haben und werden unsere Kaderplanung bis zum Ende der nunmehr feststehenden Sperre dementsprechend gestalten», erklärte Keller.

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Meino Berg 22.12.23 23:40
Sportvorstand Christian Keller (1.FC Koeln)
Kaum zu glauben, was man in der heutigen BILD liest. Bestechungsvorwuerfe gegen Sportvorstand Keller. Keller "reitet" den 1.FC Koeln in den Abgrund. Wenn da nur ein Funken Wahrheit dahinter steckt, dann ist der 1. Koeln zum Abstieg verdammt.
Das kann ja dann naechste Saison mit den "Altvorderen", HSV, Schalke, Hertha, eine interessante 2. Liga werden.....
michael von wob 22.12.23 13:20
FC Köln steigt eh ab
egal welcher Trainer kommt. Das Urteil steht fest. Köln dard keine Transfers tätigen und mit dieser Mannschaft ab in die 2.Bundesliga !
Redaktion 22.12.23 13:03
Anm. d. Red.: Lieber Herr Berg, da ist ein Fehler unterlaufen, das Foto wurde bereits ausgetauscht.
Meino Berg 22.12.23 12:48
Falsches Foto
Gisdol war bis 2021 Trainer in Koeln, dann kam Baumgart, der jetzt gerade zurueckgetreten ist. Nach Koeln trainierte Gisdol Lokomotive Moskau, seit diesem Jahr Samsunspor in der Tuerkei. Wer war da in der Redaktion nicht "up to date"?