Erneuter Streit um Biergärten

BANGKOK: Der Direktor des Alcohol Control Board, Nipon Chinanonwait, will gegen die Bangkoker Open-Air-Biergarten mit Live-Musik vorgehen und seine Klage auf das ganze Land ausdehnen.

Diese Biergärten hätten nur den Zweck, die Öffentlichkeit zum Konsum von Alkohol zu verleiten. Somit verstießen sie gegen den Paragrafen 32 eines Gesetzes aus dem 2008. Der Antialkoholstreiter hatte am Donnerstagabend Polizisten und Verwaltungsbeamte zu den Biergärten am Einkaufszentrum CentralWorld Plaza geleitet. Sie werden jedes Jahr vor Weihnachten von den großen Brauereien ThaiBev und Boonrawd gesponsert. Darin erkennt der Direktor ein Event-Marketing, und das sei verboten und könne mit einem Bußgeld von maximal 500.000 Baht bestraft werden.

Laut Thanakorn Kuptajit, Präsident der Thai Alcohol Beverage Business Association, fallen Biergärten nicht unter den Abschnitt 32, weil Getränke verkauft würden, die Brauereien nicht für sich werben würden. Die Biergärten hätten eine Lizenz und würden nicht illegal betrieben.

Bereits im Jahr 2015 waren Biergärten ein Streitobjekt. Der damalige Direktor des Alcohol Control Board, Samarn Futrakul, hatte rechtliche Schritte gegen die Bierkonzerne eingeleitet. Schlussendlich mischte sich Ministerpräsident Prayut Chan-o-ach ein und tadelte Samarn öffentlich, weil er sich gegen die Multi-Milliarden-Baht-Industrie gestellt hatte, berichtet „Khao Sod“ weiter.

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Ingo Kerp 19.12.17 14:02
Der gute Khun Nipon, mit Verlaub, scheint ein bißchen weltfremd zu sein.
Norbert Kurt Leupi 19.12.17 10:49
Streit ums "Milliardengeschäft "
Ist doch fast jedem klar , dass Alkohol ein Milliardengeschäft ist . Fast jeder trinkt jährlich eine Badewanne voll Bier , Wein oder härtere Spirituosen ! Der Umsatz der Herstellerbetriebe geht in TH in die "Abermillarden " von Thai-Bath und das spühlt natürlich auch Milliarden als Steuern in die Staatskasse ! Wer will denn dem sprudelnden Geschäft den Hahnen abdrehen ?