Ebola-Kontrollen auf Suvarnabhumi

Ebola-Kontrollen auf Suvarnabhumi

BANGKOK: Aus Furcht vor der tödlichen Viruskrankheit Ebola stehen alle auf dem Flughafen Suvarnabhumi ankommenden Passagiere aus Westafrika unter besonderer Beobachtung.

Beamte des Gesundheitsministeriums überprüfen den Reiseweg und den gesundheitlichen Allgemeinzustand der Fluggäste. Dr. Wongwat Liulak von der Seuchenkontrollbehörde sagte, wegen der langen Inkubationszeit könnten infizierte Menschen das Virus verbreiten, ohne sich krank zu fühlen. Das erste Anzeichen sei hohes Fieber. Thailand habe reichlich Erfahrung mit der Kontrolle von Epidemien. Bisher hat es in Thailand keinen Ebolafall gegeben.

Die Erreger werden durch Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten wie Speichel oder Urin übertragen. Die Viren können auch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr verbreitet werden. Anders als etwa die Grippe kann sich Ebola jedoch nicht über die Luft verbreiten.

Infizierte entwickeln nach frühestens zwei und spätestens 21 Tagen plötzlich Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, fühlen sich schwach und leiden unter Halsschmerzen. Anschließend kommen Durchfall, Erbrechen und ein Hautausschlag hinzu, es können Blutungen der Schleimhäute im Magen-Darm- und Genitaltrakt auftreten. Später versagen zuerst Leber und Nieren, viele Patienten sterben durch Herz-Kreislauf-Versagen. Bisher existieren weder am Menschen erprobte Schutzimpfungen noch Medikamente.

Das Risiko von Touristen und Geschäftsleuten, sich während eines Aufenthalts in Westafrika mit dem Ebola-Virus zu infizieren und nach der Rückkehr zu erkranken, wird als extrem gering eingeschätzt. Bei Alltagssituationen, etwa beim Schwimmen in einem Pool, beim Austausch von Geld oder in einem Lebensmittelladen, soll keine Ansteckungsgefahr bestehen. (Foto: epa)

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