Duterte stärkt Truppenmoral in Marawi

Foto: epa/Ace Morandante Handout
Foto: epa/Ace Morandante Handout

MANILA (dpa) - Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat die zwischen islamischen Extremisten und der Armee seit zwei Monaten umkämpfte Stadt Marawi im Süden des Inselstaates aufgesucht. Während des nicht angekündigten Aufenthaltes traf er am Donnerstag in einem Militärcamp mit Soldaten und Polizisten zusammen, wie ein Sprecher der Armee mitteilte. Duterte habe die Moral der Truppen gestärkt.

Vor acht Wochen hatten Extremisten mit Nähe zur Terrormiliz Islamischer Staat die Stadt in der Region Mindanao überfallen. Bei den Kämpfen zur Befreiung von Marawi starben bisher mehr als 600 Menschen, mehr als 200.000 Zivilisten flohen aus der Stadt.

«Dieser Besuch hat den Kampfgeist und die Moral der Soldaten wirklich gestärkt», sagte Militärsprecher Jo-ar Herrera dem Radiosender DZMM. «Die Moral ist jetzt sehr hoch. Wir sind sehr glücklich über diesen Besuch.» Der in Militäranzug gekleidete Duterte verteilte Hilfspakete an die Soldaten und inspizierte Tausende Waffen, die den Extremisten bisher abgenommen wurden. «Das war wie ein Vater, der seine Söhne und Töchter besucht, um den Kampfgeist zu stärken», sagte der Sprecher.

Bei den Kämpfen starben bisher fast 100 Armeeangehörige und 421 Extremisten. 45 Zivilisten wurden von den Aufständischen hingerichtet, weitere 40 vertriebene Einwohner starben an Krankheiten. Auslöser für den Sturm der Islamisten auf Marawi war der Versuch von Regierungstruppen am 23. Mai, einen örtlichen IS-Chef zu verhaften.

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