Duterte: Ausländische Truppen sollen Philippinen verlassen

Foto: epa/Rey Baniquet/ppd/handout
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TOKIO (dpa) - Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat den Abzug aller US-Truppen aus seinem Land gefordert. «Ich will, dass - vielleicht in den kommenden zwei Jahren - mein Land befreit wird von der Präsenz ausländischer Truppen. Ich will sie raushaben», sagte Duterte in einer Rede am zweiten Tag seines Staatsbesuchs in Japan. «Wenn ich dafür Regierungsabsprachen überdenken oder außer Kraft setzen muss, werde ich das tun», sagte er.

Schon im September hatte Duterte die mehr als 1000 US-Soldaten, die im Süden des Inselstaats in einem Anti-Terror-Training eingesetzt sind, aufgefordert, das Land zu verlassen. Die Situation in der von islamistischen Terrororganisationen erschütterten Region werde durch die US-Präsenz nur noch schlimmer, hatte er die Aussage begründet.

Bereits bei seiner Ankunft in Tokio am Dienstag hatte der philippinische Präsident erneut gegen die USA gewettert und dem bislang engsten Verbündeten Schikane vorgeworfen.

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Jürgen Franke 28.10.16 10:35
Diesen strategisch wichtigen Punkt
werden die Amis auf gar keinen Fall aufgeben. Das Militär fungiert zukünftig als Beratertruppe und der Witzbold bekommt noch mehr Dollars, wenn man ihm überhaupt noch Zeit lässt, die auszugeben.
Ingo Kerp 28.10.16 08:00
@Peter Jürgen Ern
Es steht ohne Frage einem jeden souveränen Staat zu, sich von im Land befindlichen ausländischen Truppen zu "befreien". Allerdings, sind diese amerik. Truppen auf den Philippinen ein ganz wichtiger Faktor gewesen, da sie eine der finanziellen Haupteinnahmequellen des Landes sind/waren. Es gilt somit abzuwägen, was passiert, wenn diese Truppen das Land verlassen. Gibt es eine finanzielle Alternative? Bisher knüpft der zum Mord aufrufende Duterte lediglich Kontakte zu China. Die werden ihm nicht ohne Zugeständnisse und Akzeptierung zu ihren Forderungen weiterhelfen. Beim Streit um die umstrittenen Inseln, hat er China gegenüber schon den Schwanz eingezogen, trotz seines gerichtl. Erfolges in Den Haag. Der Besuch in Japan war ein Flop. Die Japaner wollen es sich mit den Amis nicht verscherzen. Fazit, ohne fremde Truppen können die Philippinen überleben, ohne finanzielle Hilfen aber nicht.
Jürgen Franke 27.10.16 22:34
Duterte hat noch nicht gemerkt,
dass er mit dem Feuer spielt.
Jack Norbert Kurt Leupi 27.10.16 22:31
Duterte und die Absage an die Amis
Wir wissen alle nicht , ob Duterte blufft, pokert oder ob er es ernst meint ! Weder sind wir Duterte noch Geo-Politiker aus China und den USA ! Vielleicht sind alles nur Mutmassungen ? Denn seit Jahren haben die USA ca. 1 Milliarde Dollar nach Manila geschickt und ob China finanziell mithalten kann oder will, ist eine andere Frage ! Werden die Karten im asiatischen Raum neu gemischt ? Ohne Geld aus dem Ausland können die Philippinen wirtschaftlich nicht überleben , denn dann ist das Land noch "toter" als die toten Drogenhändler es schon sind !
aurel aurelis 27.10.16 17:10
aufpassen, aufpassen!!!
Da wird wohl bald das "goverment changing" Programm mit einem Aufstand beginnen. So, wie das in anderen Ländern (Irak, Syrien, usw.) auch war!
Ingo Kerp 27.10.16 17:09
Duterte
Wenn er nicht so peinlich und Menschen verachtend daher kommen würde, könnte man ihn für eine Witzfigur halten. Mal sehen, wie lange er und seine Landsleute noch lachen.