Dalai Lama ruft in der Slowakei zu Toleranz auf

Foto: epa/Ennio Leanza
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BRATISLAVA (dpa) - Trotz Protesten Chinas hat sich der slowakische Staatspräsident Andrej Kiska in Bratislava mit dem Dalai Lama getroffen. Die Begegnung habe jedoch in privatem Rahmen stattgefunden, betonten slowakische Medien am Sonntag. Auch vier andere slowakische Politiker trafen mit dem buddhistischen Religionsführer zusammen.

Zu einer anschließenden Ansprache des Dalai Lama in einer Sporthalle in Bratislava kamen rund 1.000 Menschen, wie die Nachrichtenagentur TASR berichtete. Der Dalai Lama rief sie zu gegenseitiger Toleranz auf. «Wir brauchen mehr Mitgefühl füreinander. Nur damit können wir Frieden auf der Welt schaffen», erklärte er. Der zweitägige inoffizielle Slowakei-Besuch, den er am Sonntag begann, gehört zu einer Reise durch mehrere Länder Europas.

Der Dalai Lama ist seit Jahren in diplomatischer Mission für die Menschenrechte und die Rechte der Minderheiten weltweit unterwegs. Seine Auftritte werden von China kritisiert, das Tibet annektiert hat und die Kultur der Tibeter mit der Ansiedlung von Han-Chinesen zurückdrängt. Der Dalai Lama spricht sich für eine größere Autonomie Tibets aus.

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