KOH SAMUI: Ein Urlauberpaar aus China ist gestern gegen 16.45 Uhr auf der Bergstrecke zwischen Lamai und Chaweng mit seinem Leihmotorrad in den Gegenverkehr geraten und dabei tödlich verletzt worden.
Das junge Pärchen war mit einer beigen Honda Scoopy von Chaweng kommend in der gefürchteten kurvenreichen Gebirgsstrecke unterwegs und wollte laut Augenzeugen nach recht über die Straße abbiegen. Dabei sei, so ein thailändischer Taxi-Chauffeur, der Mann als Fahrer nach rechts gezogen. Ein entgegenkommender Thailänder und Lenker eines weißen Kühlwagens habe die beiden auf ihrem automatischen Roller frontal erfasst.
Beide hätten keinen Sturzhelm getragen, behauptete der Unfallzeuge – letzteres wurde von der Polizei allerdings bisher noch nicht bestätigt. Die jungen Chinesen erlitten so schwere Kopfverletzungen, dass sie beide noch am Unfallort starben. Ob der Kühltransporter-Fahrer – wie häufig in diesem Abschnitt – mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs war, sei Gegenstand weiterer Ermittlungen, erklärte ein Polizist am Unfallort.
Die Kölner Urlauber Katja und Joerg Felske kamen Minuten nach dem tödlichen Aufprall an der Unfallstelle in der Nähe der Coral Cove Bucht vorbei. Seit vielen Jahren urlauben sie im Spätsommer auf Koh Samui, dieses Mal sahen sie erstmals einen Unfall mit Todesfolge aus nächster Nähe. „Ich habe viel von der schlimmen Unfallstatistik Thailands und Koh Samuis gehoert“, so Katja Felske, ‚und nun sieht man, dass leider etwas dran sein muss…“ Katja Felske sagte, sie habe noch nie so viel Blut auf einmal gesehen.
Im Straßenverkehr Koh Samuis fallen vor allem chinesische Urlauber wegen ihrer haarsträubenden Fahrdefizite auf, auf Motorrädern bilden sie ein zusätzliches Sicherheitsrisiko im ohnehin risikoreichen Verkehr der Insel. Die meisten Motorrad- und Autovermieter prüfen vor Abschluss eines Vertrages nicht, ob ihre Klienten überhaupt dazu in der Lage sind, ein Fahrzeug ordnungsgemäß zu steuern.
Nur wenige sind vorsichtiger und denken im Sinne und für die Gesundheit ihrer Gäste: Ein deutscher Hotelier in Lamai verweigerte am Samstag einer Gruppe junger Chinesinnen aus Changzhou die Vermittlung eines Mietwagens. Die sechs jungen Mädchen wurden überzeugt, besser den vom Hotel vermittelten sicheren Transfer mit einem geübten und ortskundigen Chauffeur zu wählen. Morgen werden die Frauen im Alter zwischen 21 und 26 Jahren die Heimreise antreten. Gesund und ohne Blessuren.