BANGKOK: Ein Strafgericht hat am Mittwoch die Verleumdungsklage gegen den 34-jährigen Andy Hall zurückgewiesen.

Die Richter urteilten, die Ermittlungen seien gesetzwidrig gewesen und die Kläger hätten keinen Grund gehabt, Anzeige gegen den Briten zu erstatten. Andy Hall hatte einen Bericht über die Ausbeutung illegaler Arbeiter beim thailändischen Ernährungskonzern Natural Fruit veröffentlicht. Hall drohte bei einer Verurteilung wegen übler Nachrede ein Jahr Gefängnis. Natural Fruit hat den Briten zudem in einem Zivilverfahren auf eine Entschädigung in Höhe von zehn Millionen Dollar (7,6 Millionen Euro) verklagt. Natural Fruit ist ein wichtiger Lieferant von Säften für den europäischen Markt und der größte Hersteller von Ananassaft weltweit. Hall hatte dem Unternehmen vorgeworfen, Arbeiter ohne Papiere aus Kambodscha, Myanmar und Laos auszunutzen, Kinder zu beschäftigen, in Menschenhandel verwickelt zu sein und die Arbeiter weit unter Mindestlohn zu bezahlen. Seinen Bericht verfasste er für die finnische Organisation Finnwatch. Natural Fruit hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Angeklagt ist der Brite außerdem auf Grundlage des Gesetzes gegen Cyberkriminalität, das Verfahren soll im November beginnen. Hier drohen dem Briten sieben Jahre Haft. (Foto: The Nation)