KOH SAMUI: In großen Schwierigkeiten steckt ein britischer Resident (41) nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Maenam. Der Mann aus Liverpool hatte mit seinem Ford Everest (im Bild) am 14. Dezember gegen 21 Uhr bei einem Überholvorgang ein Kleinmotorrad erfasst und mitgeschleift.
Dabei kamen die beiden einheimischen Khamnueang S. und Somchai J. (beide 56) ums Leben. Seither sitzt der Engländer in Untersuchungshaft. Im Gegensatz zur häufig kritisierten „kooperativ-schlampigen“ Ermittlungsarbeit geriet der 41 Jahre alte Brite voll in die Justizmühlen. Bei ihm wurde ein Alkohol- und Drogentest veranlasst. Die Polizei musste ihn am Unfallort in Höhe der Soi 1 in Maenam vor der aufgebrachten Menge in Sicherheit bringen, darunter laut Augenzeugen Angehörige der beiden getöteten Thais.
In Auswandererkreisen und im Online-Forum „Roads of Koh Samui“ erhitzt der doppelte tödliche Unfall die Gemüter. Eine Mehrheit sieht in der Polizeiarbeit und der harten Ermittlungskonsequenz einen richtigen Weg in eine richtige Richtung. Andere monieren, dass sich ein einflussreicher Einheimischer wahrscheinlich hätte freikaufen können.
Das Ergebnis der Blutuntersuchung bei dem voll geständigen Liverpooler Auswanderer ist noch nicht freigegeben worden. An einer Anklage wegen vorsätzlicher Straßenverkehrsgefährdung, fahrlässiger Tötung in zwei Fällen sowie Fahren unter Alkoholeinfluss kommt der Brite jedoch nicht vorbei – dabei droht ihm bis zu fünf Jahren Haft.