DHAKA (dpa) - Bangladesch will um die Lager mit rund einer Million Rohingya-Flüchtlingen Stacheldrahtzäune und Wachtürme errichten.
Einige Flüchtlinge würden mit Drogen handeln oder anderen kriminellen Aktivitäten nachgehen, begründete Bangladeschs Innenminister Asaduzzaman Khan am Donnerstag in Dhaka die Entscheidung. «Die Bauarbeiten beginnen bald und sie werden die Sicherheit im Camp verbessern», sagte er.
Vor zwei Jahren waren mehr als 700.000 Rohingya innerhalb kurzer Zeit vor Militärgewalt aus dem Nachbarland Myanmar nach Bangladesch geflohen. UN-Ermittler sprechen von einem «anhaltenden Völkermord». Die Angehörigen der muslimischen Minderheit werden in ihrem Heimatland seit Jahrzehnten diskriminiert. Viele von ihnen verloren durch ein 1983 erlassenes Gesetz die Staatsbürgerschaft.
In Bangladesch hatte die Regierung erst kürzlich seine Mobilfunkanbieter gebeten, Rohingya-Flüchtlingen keine SIM-Karten mehr zu verkaufen.