Bangladesch will Flüchtlingslager mit Stacheldraht einzäunen

Foto: epa/Suman Paul
Foto: epa/Suman Paul

DHAKA (dpa) - Bangladesch will um die Lager mit rund einer Million Rohingya-Flüchtlingen Stacheldrahtzäune und Wachtürme errichten.

Einige Flüchtlinge würden mit Drogen handeln oder anderen kriminellen Aktivitäten nachgehen, begründete Bangladeschs Innenminister Asaduzzaman Khan am Donnerstag in Dhaka die Entscheidung. «Die Bauarbeiten beginnen bald und sie werden die Sicherheit im Camp verbessern», sagte er.

Vor zwei Jahren waren mehr als 700.000 Rohingya innerhalb kurzer Zeit vor Militärgewalt aus dem Nachbarland Myanmar nach Bangladesch geflohen. UN-Ermittler sprechen von einem «anhaltenden Völkermord». Die Angehörigen der muslimischen Minderheit werden in ihrem Heimatland seit Jahrzehnten diskriminiert. Viele von ihnen verloren durch ein 1983 erlassenes Gesetz die Staatsbürgerschaft.

In Bangladesch hatte die Regierung erst kürzlich seine Mobilfunkanbieter gebeten, Rohingya-Flüchtlingen keine SIM-Karten mehr zu verkaufen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
TheO Swisshai 28.09.19 05:07
Farce
Weil einige der mehr als 1 Million Flüchtlinge mit Drogen handelt, wird das Flüchtlingscamp mit Stacheldraht eingezäunt und mit Wachtürmen bewacht !?! Wird Dhaka auch eingezäunt, wenn einige der Bewohner mit Drogen handeln ? Das würde dort die Sicherheit ebenfalls verbessern. Was für eine Farce !
Rüdiger Huber 27.09.19 13:31
aber aber das ist nicht nett
Keine Sim Karten und dann noch unterstellen das diese Armen angeblich kriminell und mit Drogen handeln. Und dann noch das Camp einzäunen, angeblich wegen der Sicherheit IM Camp. Das ist sicher nicht so. Das ist fremdenfeindlich ! Die sollen sich ein Beispiel an Berlin nehmen. Die haben extra den Görlitz Park dafür umgestaltet . So geht das .