BANGKOK: Nach den stärksten Regenfällen seit 25 Jahren in der Nacht zum Montag mit weitreichenden Überschwemmungen in der Hauptstadt hat Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha eine Änderung und Verbesserung des Hochwasserschutzsystems angeordnet.
Indessen glaubt Bangkoks Gouverneur MR Sukhumbhand Paripatra nicht, dass grundsätzlich an der Situation nach schweren Niederschlägen etwas zu ändern ist. „Wir entschuldigen uns bei den Bürgern für die Überschwemmungen. Aber es werden weitere folgen, weil Bangkok eine Stadt des Wassers und des Regens“ ist, sagte der Gouverneur am Dienstag.
Die Stadtverwaltung hatte im Bezirk Khan Na Yao bei der Niederschlagsmenge einen Rekord von 182 Millimetern pro Quadratmeter gemessen, in Sathorn, dem Stadtzentrum, waren es 142 Millimeter. Laut MR Sukhumbhand Paripatra ist in den ersten 21 Tagen des Juni doppelt so viel Regen niedergegangen wie im Durchschnitt der letzten 25 Jahre. Als Folge waren am Montag und Dienstag 36 Bezirke der Hauptstadt überflutet. Um für weiteren Starkregen gerüstet zu sein, wird die Stadtverwaltung mehr Wasserpumpen einsetzen und den Pegelstand in den Kanälen senken.
Innenminister General Anupong Paochinda sieht die Ursache für die massiven Überschwemmungen in der Lage der Stadt, die teilweise unter dem Meeresspiegel liegt. Das Oberflächenwasser könne nicht schnell genug abfließen. Sasin Chalermlarp, Vorsitzender der Seub Nakhasathien Foundation, widerspricht: Nicht die Topografie Bangkoks, sondern das nicht ausreichende Drainagesystem sei der Hauptgrund für die ständigen Überflutungen. Hier sei anzusetzen, das Problem zu beheben. Selbst wenn Bangkok auf dem höchsten Berg Thailands, dem Doi Inthanon, angesiedelt wäre, würde es zu Überschwemmungen kommen.