Erawan-Anschlag: Verdächtige Frau verhaftet

Foto: The Nation
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BANGKOK: Bei ihrer Ankunft am Mittwoch auf dem Flughafen Suvarnabhumi ist eine 29-jährige Frau festgenommen worden, der eine Beteiligung an dem verheerenden Bombenanschlag am 17. August 2015 auf den Erawan-Schrein vorgeworfen wird.

Bei dem Attentat waren 20 Menschen getötet und über 120 verletzt worden. Unter den Toten waren 14 ausländische Touristen. Polizisten brachten die thailändische Frau zum Hauptquartier der nationalen Polizei. Dort wurde sie vom stellvertretenden nationalen Polizeichef General Srivara Ransibrahmanakul verhört. Die Frau zählt zu den 17 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag gesucht werden. Ermittler sollen im Jahr 2015 gesagt haben, die Thai habe in Bangkok ein Zimmer für die Attentäter gemietet. Sie floh kurz nach dem Attentat aus dem Land. Ein Verwandter der Frau hat Reportern nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters im Polizeipräsidium gesagt, sie sei nach Thailand zurückgekehrt, um ihre Unschuld zu beweisen.

In Bangkok stehen zwei Uiguren aus der Volksrepublik China wegen des mörderischen Anschlags vor dem Militärgericht. Der Polizei zufolge soll Adem Karadag am 17. August 2015 die Bombe am Erawan-Schrein platziert haben, Yusufu Meirili den Sprengsatz per Fernbedienung ausgelöst haben. Beide Angeklagten haben bisher ihre Unschuld vor Gericht beteuert.

Über das Motiv des verheerenden Bombenanschlags wird nach wie vor spekuliert. Es soll ein Racheakt gewesen sein, weil die thailändische Regierung kurz zuvor 109 nach Thailand geflohene Uiguren in die Volksrepublik China abgeschoben hatte. Eine weitere Theorie: Das Attentat soll ein Netzwerk verursacht haben, das Uiguren aus China u.a. nach Thailand geschmuggelt habe und von thailändischen Behörden aufgedeckt worden sei. Die beiden angeklagten Chinesen zählen zu der ethnischen Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang.

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