Zum Tod von Elizabeth II: Meldungen am Dienstag

Queen Elizabeth II. verstarb auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral im Alter von 96 Jahren. Foto: epa/Christian Hartmann
Queen Elizabeth II. verstarb auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral im Alter von 96 Jahren. Foto: epa/Christian Hartmann

Grabstein mit Namen von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip

WINDSOR: Nach der Beisetzung von Queen Elizabeth II. in einer Seitenkapelle der St.-Georges-Kapelle in Windsor hat die königliche Gruft einen neuen Grabstein bekommen. Der Stein mit den Namen der Queen, ihres Ehemanns Prinz Philip und ihrer Eltern ersetzt den bisherigen schwarzen Marmorstein im Boden, auf dem nur die Namen der Eltern - also George VI. sowie Elizabeth (oft «Queen Mum» genannt) - standen. Außerdem sind die Jahre ihrer Geburt und ihres Todes darauf vermerkt. Die am 8. September gestorbene Queen ist am Montagabend nach einem Staatsbegräbnis mit Gottesdiensten in London und Windsor in einer Zeremonie im engsten Kreis der Familie beigesetzt worden.

Der im vergangenen Jahr im Alter von 99 Jahren gestorbene Prinz Philip wurde in diesem Rahmen umgebettet, so dass das Paar in einer gemeinsamen letzte Ruhestätte wiedervereint wurde.

Die Kapelle in Windsor ist derzeit während der royalen Trauerperiode für die Öffentlichkeit geschlossen. Sie soll ab 29. September wieder zugänglich sein.


Scholz dringt auf schnelles Handeln gegen Ernährungskrise

NEW YORK: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Rande der UN-Generaldebatte dazu aufgerufen, der Ernährungskrise in armen Weltregionen entschieden entgegenzuwirken. «Wir müssen mit großer Dringlichkeit handeln, um die Zunahme der Ernährungsunsicherheit einzudämmen», sagte Scholz am Dienstag bei einem Ernährungsgipfel am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Der russische Angriffskrieg habe zu einer multidimensionalen Krise geführt, unter der die armen Länder im Süden besonders litten.

«Das nächste Jahr dürfte noch schwieriger werden, wenn man den Anstieg der Energie- und Düngerpreise betrachtet», sagte Scholz. «Wir müssen uns darauf einstellen, dass auch die Lebensmittelpreise steigen.» An dem Ernährungsgipfel nahmen neben Scholz unter anderen auch US-Außenminister Antony Blinken und EU-Ratspräsident Charles Michel teil.

Blinken forderte die Verlängerung des von den Vereinten Nationen zwischen Russland und der Ukraine vermittelten Getreide-Abkommens. Der Ende Juli unterzeichnete Deal gilt für vier Monate. Darin verpflichtet sich Russland dazu, die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer nicht zu blockieren. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt damit gedroht, die bis dato bedeutendste Übereinkunft der Kriegsparteien platzen zu lassen.


Ministerin: 250.000 Menschen sahen aufgebahrten Queen-Sarg in London

LONDON: Mehr als 250.000 Menschen haben nach Angaben der britischen Kulturministerin Michelle Donelan dem aufgebahrten Sarg von Queen Elizabeth II. in London ihre Ehre erwiesen. Dies sei noch keine endgültige Zahl, ihr Ministerium werte die Angaben noch aus, sagte Donelan am Dienstag dem Sender Sky News.

Zahlreiche Menschen hatten stundenlang angestanden, um den geschlossenen Sarg in der Westminster Hall des britischen Parlaments zu sehen. Kommentatoren wiesen prompt darauf hin, dass die genannte Zahl niedriger wäre als bei Elizabeths Vater König George VI., dem 1952 nach seinem Tod etwa 300.000 Menschen ihren Respekt gezollt hatten, sowie deutlich weniger als von der Regierung zuvor erwartet.

Auch zu den Kosten des Staatsbegräbnisses konnte Donelan zunächst keine Angaben machen. «Ich denke, die britische Öffentlichkeit würde argumentieren, dass das Geld gut angelegt war», sagte die Ministerin. «Man hat so viele Tausende da draußen gesehen, und ich glaube nicht, dass irgendjemand behaupten kann, dass unsere gestorbene Monarchin diesen Abschied nicht verdient hat, angesichts der Pflicht und des selbstlosen Dienstes, dem sie sich mehr als 70 Jahre verpflichtet hat.» Etwas anderes zu behaupten, sei «geradezu absurd», sagte Donelan. «Es war ein großartiges Gemeinschaftsgefühl», sagte sie. Die Queen sei der Kitt gewesen, der die Gesellschaft zusammengehalten habe.

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