BANGKOK: Ein Verkehrsexperte der thailändischen Hauptstadt meldete sich am Donnerstag in den Medien zu Wort und sagte, dass die Entscheidung betreffend der Schließung des alten Hauptbahnhofs Hua Lamphong unklug sei und von den meisten Pendlern abgelehnt werde.
Zuvor hatte das Verkehrsministerium bekanntgegeben, dass Hua Lamphong in ein Gewerbegebiet umgewandelt wird und die Züge ab Ende Dezember nur noch an der Bang Sue Grand Station halten werden.
Der Verkehrsexperte der Stadt, Dr. Samart Ratchapolsitte, betonte gegenüber der Presse, dass die Stilllegung von Hua Lamphong nach 105 Jahren traurig sei und dass die Schließung die Verkehrssituation in Bangkok nicht wirklich verbessern werde. Er fügte hinzu, dass die U-Bahn-Linie „Red Line“zwischen Hua Lamphong und der Bang Sue Grand Station ohnehin gebaut werde, um den Verkehr zu entlasten.
„Die Schließung von Hua Lamphong wird die Fahrten insbesondere für Berufspendler verteuern, weil sie erst zur Bang Sue Grand Station fahren müssen, deren Standort viel weiter von der Innenstadt Bangkoks entfernt ist als Hua Lamphong“, erläuterte Dr. Samart.
Eine von der staatlichen Eisenbahnergewerkschaft durchgeführte Umfrage ergab, dass die meisten Pendler gegen die Schließung von Hua Lamphong sind. Nach Ansicht der Befragten sollten die 22 Züge, die die wichtigsten Strecken bedienen, weiter in Hua Lamphong halten dürfen. Sie forderten den Verkehrsminister Saksayam Chidchob auf, seine Entscheidung zu überdenken und eine öffentliche Anhörung durchzuführen, bevor er eine endgültige Entscheidung trifft.