HONGKONG (dpa) - Aus Angst vor neuen gewalttätigen Ausschreitungen bei den Protesten in Hongkong hat der U-Bahn-Betreiber der Metropole das gesamte Netz auch am Samstag weiter stillgelegt.
Die Bahnen wurden schon am Freitagabend aus Sicherheitsgründen gestoppt, weil radikale Demonstranten Brände gelegt und in Stationen randaliert hatten. Viele Einkaufszentren blieben am Samstag geschlossen - ähnlich Geschäfte und Banken, die Beziehungen zu China haben.
Demonstrationen wurden am Samstag in den beiden Einkaufsvierteln Causeway Bay auf der Insel Hongkong sowie in Tsim Sha Tsui auf der Halbinsel Kowloon erwartet. Eigentlich waren an diesem Wochenende kaum Proteste geplant. Doch hatte die überraschende Verhängung eines Vermummungsverbotes mit einem Rückgriff auf ein altes koloniales Notstandsgesetz, das der Regierungschefin Carrie Lam noch weiter reichende Vollmachen gibt, die Spannungen wieder verschärft.