Türkei nimmt 100 mutmaßliche IS-Anhänger bei Razzien fest

Foto: epa/Str
Foto: epa/Str

ANKARA (dpa) - Bei landesweiten Razzien haben türkische Behörden 100 Verdächtige mit mutmaßlichen Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag berichtete, sollen sich darunter mindestens 50 ausländische Staatsbürger befinden. Die meisten davon seien Iraker. Die Geheimdienstbehörde und die Anti-Terror-Spezialkräfte der Polizei hätten die Einsätze in der Hauptstadt Ankara sowie in den Provinzen Batman im Südosten, Kayseri in der Zentraltürkei und Adana im Süden zeitgleich durchgeführt, hieß es.

Die Türkei schiebt seit Wochen Menschen mit angeblichen Verbindungen zu Terrororganisationen in ihre Heimatländer ab, darunter auch nach Deutschland. Sie hatte am 9. Oktober in Nordsyrien nahe der türkischen Grenze eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG begonnen, die sie als Terrororganisation betrachtet. Dabei waren offiziellen Angaben zufolge auch 287 IS-Anhänger festgenommen worden, darunter Frauen und Kinder. Die YPG hatte zahlreiche IS-Kämpfer und Angehörige in Haft gehalten.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.